Zwischenfälle und Fanmarsch vor dem Spiel sorgen für Polizeieinsatz und Strafanzeigen. Pyrotechnik während des Spiels führt zu Unterbrechung.
250426.1 Kiel: Fußballspiel Kiel gegen Mönchengladbach
Kiel (ost)
Während des Fußballspiels zwischen KSV Holstein Kiel und Borussia Mönchengladbach im ausverkauften Holstein-Stadion kam es zu Vorfällen.
Die Anhänger von Gladbach haben das gesamte Kontingent für Gäste ausgeschöpft und sind bereits am Vormittag in großer Zahl an die Kieler Förde gereist, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Die Einsatzkräfte der Polizei Schleswig-Holstein arbeiteten zusammen mit verstärkten Kräften der Bundespolizeiinspektion Kiel.
Vor Spielbeginn kam es im Rahmen des Fanmarsches, der von den Gästefans durchgeführt wurde, zu leichten Verkehrsbehinderungen im Bereich des Düsternbrooker Wegs, der Kiellinie und rund um das Holstein-Stadion. In der Eduard-Adler-Straße griffen begleitende Polizeikräfte gewaltsam ein, um die Fanlager von Gladbach- und Holstein-Anhängern zu trennen. Es kam zu gegenseitigen Provokationen und einem Flaschenwurf. Einige der Beteiligten waren vermummt. Die beiden Fangruppen näherten sich einander und durchbrachen teilweise die von der Polizei gebildete Sperre. Nur durch den Einsatz von körperlicher Gewalt und Pfefferspray konnten weitere Aktionen verhindert werden. Die Einsatzkräfte erstatteten mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Während der zweiten Halbzeit zündeten die Gastfans Pyrotechnik im Block. Das Spiel musste zeitweise unterbrochen werden. Entsprechende Anzeigen wurden erstattet. Nach dem aktuellen Stand gab es keine Verletzten durch das Abbrennen von Pyrotechnik.
Die Auseinandersetzungen vor dem Spiel veranlassten den Gesamteinsatzleiter, Polizeioberrat Kevin Müller, eine klare Trennung der beiden Fanlager durch die Einrichtung einer Durchgangssperre im Bereich des Kreisverkehrs zu veranlassen. Dadurch konnten die Einsatzkräfte sicherstellen, dass die beiden Fanlager auch nach dem Spiel getrennt den Heimweg antreten konnten.
Nach dem Spiel verließen die Gästefans nach und nach das Stadion, um die Heimreise anzutreten. Die Einsatzkräfte begleiteten größere Fangruppen bis zum Kieler Hauptbahnhof. In der Nachspielphase kam es zu einem versuchten schweren Raub im Bereich des Wissenschaftsparks. Die Einsatzkräfte trafen zwei Verdächtige an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Verdächtigen freigelassen. Die Polizei erstattete Anzeige.
Sowohl der Gesamteinsatzleiter der Landespolizei, Polizeioberrat Kevin Müller, als auch der Einsatzleiter der Bundespolizei, Erster Polizeihauptkommissar Oliver Gutt, empfanden die gemeinsamen Einsatzabschnitte erneut als äußerst zielführend und sinnvoll. Beide danken den eingesetzten Polizeikräften von Bundes- und Landespolizei für ihren professionellen und engagierten Einsatz.
Stephanie Lage / Ricarda Blucha
Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal