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250819.2 Kiel: Fahrraddiebstahl-Ermittlungserfolg

Polizei ermittelt Bande in Kiel und Melsdorf, 8 Männer, 21 Taten, 90.000 Euro Schaden, Ermittlungsgruppe „Speiche“ erfolgreich.

Foto: Depositphotos

Kiel (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Kiel und des Polizeipräsidiums Kiel

Vor einigen Tagen durchsuchte die Polizei an drei verschiedenen Orten in Kiel und Melsdorf im Rahmen von Ermittlungen gegen schwere Bandenkriminalität. Eine Gruppe junger Männer wird verdächtigt, seit Anfang April teure Fahrräder im Kieler Stadtgebiet gestohlen zu haben.

Seit Anfang April sollen die Männer Fahrräder in der Kieler Innenstadt gestohlen haben. Sie konzentrierten sich auf hochwertige Fahrräder, die mit Faltschlössern gesichert waren. Zuerst sollen sie Sättel gestohlen haben, die mit einem Schnellspanner befestigt waren, von anderen Fahrrädern. Mit den Sattelstangen sollen sie dann die Faltschlösser geknackt und schließlich die Fahrräder gestohlen haben.

Die Ermittler der „Speiche“ -Gruppe des 2. Polizeireviers gelang es, die Verdächtigen zu identifizieren. Die Bande besteht aus acht Männern im Alter von 17 bis 19 Jahren mit syrischer und irakischer Staatsangehörigkeit. Insgesamt wurden ihnen 21 Straftaten zugeordnet. Der Schaden wird derzeit auf 90.000 Euro geschätzt.

Die drei mutmaßlichen Hauptverdächtigen, bei denen die Kieler Polizei zusammen mit Einsatzkräften der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung aus Eutin am Dienstag durchsuchte, sind ein 19-jähriger Iraker, ein 18-jähriger Syrer und ein 17-jähriger Syrer. Bei den Beschuldigten wurden mehrere Smartphones, Tablets und Laptops sichergestellt, die nun von den Ermittlern ausgewertet werden.

Derzeit liegen keine Haftgründe vor. Sollte sich der Verdacht bestätigen, müssen sich die Männer in einem Gerichtsverfahren wegen schweren Bandendiebstahls gemäß §244a StGB verantworten.

Die Ermittler empfehlen, hochwertige Fahrräder mit zwei hochwertigen Schlössern unterschiedlicher Hersteller zu sichern. Schließen Sie Ihr Fahrrad an festen Objekten wie Fahrradständern, Laternen oder Geländern an. Wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind, schließen Sie Ihre Räder idealerweise zusammen an. Eine Individualisierung des Fahrrads, z.B. durch auffällige Aufkleber, Schriftzüge usw., kann potenzielle Diebe abschrecken, da der Wiedererkennungswert höher ist und sie schwerer verkäuflich sind. Bewahren Sie Ihr Fahrrad nachts oder bei längerer Nichtbenutzung in verschlossenen Räumen auf. Bei der Anzeigeerstattung sind genaue Daten des Fahrrads, die Rahmennummer, Kaufbelege und Fotos sehr hilfreich.

Marie-Louise Finck, Staatsanwaltschaft Kiel

Alina Kelbing, Polizeidirektion Kiel

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Fahrraddiebstählen in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Fahrraddiebstahlraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 10.989 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 10.044 waren. Die Anzahl der aufgeklärten Fälle stieg von 901 im Jahr 2022 auf 991 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 717 im Jahr 2022 auf 785 im Jahr 2023. Davon waren 642 männlich, 75 weiblich und 226 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 62.036 Fahrraddiebstähle registriert, was die Region mit den meisten gemeldeten Fällen in Deutschland ist.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.989 10.044
Anzahl der aufgeklärten Fälle 901 991
Anzahl der Verdächtigen 717 785
Anzahl der männlichen Verdächtigen 642 707
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 75 78
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 226 331

Quelle: Bundeskriminalamt

Cybercrime-Statistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Kriminalitätsrate im Bereich Cybercrime in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 stieg leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2966 Fälle registriert, wovon 815 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 693, darunter 475 Männer, 218 Frauen und 137 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 3254, wobei 935 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 814 nahezu konstant, wobei 542 Männer, 272 Frauen und 172 nicht-deutsche Verdächtige erfasst wurden. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 mit 22125 Fällen die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 2.966 3.254
Anzahl der aufgeklärten Fälle 815 935
Anzahl der Verdächtigen 693 814
Anzahl der männlichen Verdächtigen 475 542
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 218 272
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 137 172

Quelle: Bundeskriminalamt

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