Ein Mann wurde festgenommen, nachdem er eine Frau in Mettenhof geschlagen haben soll. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren gegen mehrere Beteiligte ein.
250908.1 Kiel: Festnahme nach Körperverletzung in Mettenhof
Kiel (ost)
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein Mann von Einsatzkräften festgenommen, der angeblich eine Frau mehrmals geschlagen hatte.
Um 00:50 Uhr am Sonntag schickte die Einsatzleitstelle mehrere Streifenwagen zur Stockholmstraße in Mettenhof. Ein Anrufer gab an, dass er sich mit einem Mann und einer Frau in einer Wohnung aufhielt. Der Mann und die Frau gerieten in Streit, der zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte. Der Anrufer floh aus der Wohnung und rief den Notruf an.
Am Einsatzort bestand der Verdacht, dass der Mann in der Wohnung eine Schusswaffe besaß und gedroht hatte, diese gegen die Polizei einzusetzen. Daher forderten die Polizeibeamten Spezialkräfte an und umstellten die Wohnung. Der Mann verließ die Wohnung jedoch bald von selbst, woraufhin er festgenommen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten die verletzte Frau, aber keine Schusswaffen.
Es stellte sich heraus, dass gegen den festgenommenen 33-jährigen Deutschen ein Haftbefehl vorlag. Die Polizei brachte ihn daher in eine Justizvollzugsanstalt. Die 48-jährige Frau mit polnischer Staatsangehörigkeit wurde mit einem Rettungswagen in ein Kieler Krankenhaus gebracht, um ihre Gesichtsverletzungen zu behandeln.
Die Einsatzkräfte leiteten Ermittlungsverfahren gegen den 33-jährigen und die 48-jährige wegen Körperverletzung ein. Der 33-jährige wird auch wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantwortlich gemacht. Die Polizei ermittelt auch gegen die Frau, den Mann und den 40-jährigen deutschen Anrufer wegen Hausfriedensbruchs, da sie sich alle wahrscheinlich unbefugt in der Wohnung in der Stockholmstraße aufhielten. Der eigentliche Wohnungsinhaber war nicht anwesend. Die Ermittlungen werden von der Polizeistation in Mettenhof durchgeführt.
Alina Kelbing, Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, wovon 55 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 74, wovon 66 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 77, davon waren 67 Männer und 10 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt