Wetterbedingt kam es zu erhöhtem Verkehrsunfallaufkommen in Ostholstein. 15 Glätteunfälle zwischen 06:00 und 10:00 Uhr.
Ahrensbök: Glättebedingte Unfälle
Lübeck (ost)
Am Donnerstagmorgen (13.02.2025) gab es im Bereich der Polizeidirektion Lübeck aufgrund des Wetters eine erhöhte Anzahl von Verkehrsunfällen. Ostholstein war besonders betroffen. Zwischen 06:00 und 10:00 Uhr ereigneten sich dort 15 Verkehrsunfälle, die von den Beamten als Glätteunfälle eingestuft wurden. Der Bereich Lübeck war nicht betroffen.
In Ostholstein kamen besonders viele Fahrzeuge in der Umgebung von Ahrensbök aufgrund des Wetters von der Straße ab. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden vier Personen leicht verletzt.
Um 07:30 Uhr kam es auf der Landesstraße 184 bei Dunkelsdorf zu einem Verkehrsunfall mit insgesamt vier Fahrzeugen. Der Fahrer eines SUV aus Lübeck fuhr in Richtung Ahrensbök, als er ins Schleudern geriet und in den Gegenverkehr geriet. Dort berührte er einen entgegenkommenden Mercedes, der sich durch den Aufprall auf der Straße drehte. Der SUV kollidierte dann frontal mit einem Pkw, der hinter dem Mercedes fuhr, und kam dann nach links von der Fahrbahn ab. Der SUV landete linksseitig im Graben. Der Fahrer des hinter dem Geländewagen befindlichen Fahrzeugs erkannte die Situation schnell und wich nach rechts aus, wodurch sein Fahrzeug rechtsseitig in den Graben geriet.
Alle vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme wurde die L184 voll gesperrt, die Beamten hoben die Sperrung gegen 09:30 Uhr auf.
Der Fahrer des SUV wurde leicht verletzt und mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Er wird nun einem Ordnungswidrigkeitenverfahren unterzogen, da der SUV nicht mit den vorgeschriebenen Winter- oder Allwetterreifen ausgestattet war.
Um 08:30 Uhr kam es zu einem anderen Vorfall, als ein Linienbus mit Schülern am Ortsausgang Schwochel in Richtung Böbs in einer engen Kurve von der Straße abkam.
Nach den bisherigen Ermittlungen fuhr der Bus trotz Bremsversuchen geradeaus von der Straße und prallte zunächst gegen einen Zaun und dann gegen einen Baum. Dabei wurde die Front des Busses beschädigt. Die Leitstelle schickte insgesamt fünf Rettungswagen und einen Notarztwagen. Es stellte sich heraus, dass zwei 8-jährige Kinder, ein Junge und ein Mädchen, leichte Verletzungen erlitten haben. Eine weitere medizinische Behandlung war jedoch nicht erforderlich, so dass die beiden an ihre Angehörigen übergeben werden konnten. Der Fahrer blieb unverletzt und der Bus wurde abgeschleppt.
Vor diesem Hintergrund bittet die Polizei um besondere Vorsicht: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Wetterbedingungen an und fahren Sie nur, wenn Ihr Fahrzeug mit Winter- oder Allwetterreifen ausgestattet ist. Planen Sie zusätzlich bei den aktuellen Wetterbedingungen mehr Zeit für Ihre Fahrt ein.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916, was 85,13% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)