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Bad Schwartau: Motorradfahrer bei Flucht vor Polizei schwer verletzt

Ein Motorradfahrer in Lübeck entzog sich einer Verkehrskontrolle und verursachte einen Alleinunfall in Pansdorf, was zu schweren Verletzungen führte.

Foto: unsplash

Lübeck (ost)

Ohne Führerschein, ohne Zulassung, Verdacht auf Urkundenfälschung, überhöhte Geschwindigkeit, Verdacht auf Gefährdung des Straßenverkehrs: Im November 2025 entzog sich ein Motorradfahrer in Lübeck einer Verkehrskontrolle. Die Flucht endete mit einem Alleinunfall in Pansdorf. Dabei erlitt der Lübecker schwere Verletzungen. Während der noch laufenden, umfangreichen Ermittlungen sucht die Polizei in Bad Schwartau weitere Zeugen und möglicherweise auch Geschädigte, die zusätzliche Informationen zum Fahrverhalten des Mannes geben können. Hinweise nimmt die Polizei in Bad Schwartau unter der Telefonnummer 0451-220750 entgegen.

Am Samstagmittag (22.11.2025) bemerkte die 48 Jahre alte Motorradfahrerin um 12.20 Uhr eine Funkstreifenwagenbesatzung des 1. Polizeireviers Lübeck zunächst in der Seelandstraße in Kücknitz aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Mit hoher Geschwindigkeit überholte die Frau dann mit ihrer Kawasaki mehrere Fahrzeuge in der Siemser Landstraße und der Dänischburger Landstraße. Der Lübecker ignorierte die Anhaltesignale der Polizei, überfuhr mehrere rote Ampeln und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer mit gefährlichen Überholmanövern. Im weiteren Verlauf setzte sie ihre Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Landesstraße 181 und weiter über die Landesstraße 309 in Richtung Pansdorf fort.

Nachdem die Kradfahrerin die Eutiner Straße und die Bahnhofstraße in Pansdorf passiert hatte, bog sie in den Techauer Weg ein. An dem dortigen Bahnübergang waren die Schranken bereits geschlossen. Dennoch schlängelte sich die Lübeckerin mit ihrem Motorrad durch die geschlossene Schrankenanlage hindurch und setzte ihre Fahrt fort. Die eingesetzten Beamten brachen die Verfolgung ab, wenige Sekunden später fuhr eine Lok auf den Gleisen vorbei.

Um 12:25 Uhr meldete ein Zeuge der Polizeiregionalleitstelle einen gestürzten Motorradfahrer im Techauer Weg. Wie sich herausstellte, handelte es sich um die flüchtige Frau. Diese hatte versucht, ihr Motorrad unter Erde und Laub zu verstecken. Die alarmierten Polizeibeamten stellten bei ihrer Ankunft aufsteigenden Qualm des Krades aus dem Laubhaufen fest, die Kradfahrerin hatte sich an einem angrenzenden Abhang versteckt.

Nach aktuellen Informationen verlor sie aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in einer Linkskurve des Techauer Weges die Kontrolle über ihr Motorrad und stürzte ohne Fremdeinwirkung. Dabei zog sich die Lübeckerin schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen zu. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus.

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Kawasaki nicht zugelassen und nicht versichert war, außerdem war das Kennzeichen nicht für das Krad ausgestellt. Es stellte sich auch heraus, dass die Lübeckerin keine Fahrerlaubnis für das Krad besaß. Gegen sie wird jetzt unter anderem wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs, Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Geschwindigkeitsverstößen und weiteren Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr ermittelt.

In diesem Zusammenhang suchen die Ermittler des Polizeireviers Bad Schwartau weitere Zeugen, die Angaben zum Fahrverhalten der Frau am 22.11.2025 machen können oder die durch ihre Fahrweise möglicherweise auch geschädigt wurden. Eine Rolle spielt dabei auch der Fahrer eines schwarzen Mercedes in Pansdorf. Er und weitere Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Bad Schwartau unter der Telefonnummer 0451-220750 zu melden.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 3,75% aus, was 1.230 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 292 Fällen (0,89%) vergleichsweise selten. Die meisten Unfälle (85,13%) waren Übrige Sachschadensunfälle, insgesamt 27.916. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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