Ein Mann ohne Führerschein und gestohlene Kennzeichen wurden von der Bundespolizei kontrolliert. Erwartete Strafverfahren: Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch, Diebstahl und mehr.
Ellund: Verkehrskontrolle in Harrislee
Harrislee (ost)
Gestern am Mittag haben Bundespolizisten einen Ford Mondeo aus Dänemark am ehemaligen Grenzübergang in Harrislee kontrolliert. Auf die Frage nach Dokumenten konnte der Mann weder Identitätspapiere noch einen Führerschein vorzeigen. Auch Zulassungspapiere hatte er nicht dabei. Er behauptete, dass ihm die Dokumente in Dänemark gestohlen wurden.
Die Untersuchungen der Bundespolizisten ergaben jedoch etwas anderes: Der 58-jährige Mann hatte eine Führerscheinsperre und hat aufgrund einer fehlenden medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) seinen Führerschein nicht zurückbekommen. Hier lag bereits die erste Straftat vor.
Bei der Überprüfung des Autokennzeichens stellten die Beamten fest, dass es zu einem anderen Fahrzeug gehörte und gestohlen war.
Bei der Durchsuchung des Autos entdeckten die Bundespolizisten dann noch zwei weitere Kennzeichen, die zu abgestellten Fahrzeugen in Ellund gehörten. Hier bestand der Verdacht auf Diebstahl und die Kennzeichen wurden beschlagnahmt (siehe Bild).
Der Mann erwartet nun Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauchs, Diebstahls, Steuerhinterziehung und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt und das Fahrzeug wurde verschlossen abgestellt. Er holte dann ein mitgeführtes Fahrrad aus dem Kofferraum und fuhr damit in Richtung seines Wohnortes in Ostholstein.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Autodiebstählen in Schleswig-Holstein für 2021/2022
Die Autodiebstahlraten in Schleswig-Holstein zwischen 2021 und 2022 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2021 wurden 722 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 752 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 195 im Jahr 2021 auf 243 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 224 im Jahr 2021 auf 244 im Jahr 2022. Von den Verdächtigen waren 205 männlich und 19 weiblich im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 216 männliche und 28 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 66 im Jahr 2021 auf 79 im Jahr 2022. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Autodiebstählen in Deutschland mit 5864 Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 722 | 752 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 195 | 243 |
Anzahl der Verdächtigen | 224 | 244 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 205 | 216 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 19 | 28 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 66 | 79 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 82.697 Verkehrsunfälle. Davon waren 11.651 Unfälle mit Personenschaden, was 14,09% entspricht. Schwere Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,12% der Gesamtzahl aus, was 1.753 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 382 Fällen oder 0,46% vertreten. Die übrigen Sachschadensunfälle machten den größten Anteil aus, nämlich 83,33% oder 68.911 Unfälle. Innerorts ereigneten sich 55.688 Unfälle (67,34%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 23.501 Unfälle (28,42%) und auf Autobahnen 3.508 Unfälle (4,24%). Insgesamt gab es 102 Getötete, 1.947 Schwerverletzte und 12.627 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 82.697 |
Unfälle mit Personenschaden | 11.651 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.753 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 382 |
Übrige Sachschadensunfälle | 68.911 |
Ortslage – innerorts | 55.688 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 23.501 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.508 |
Getötete | 102 |
Schwerverletzte | 1.947 |
Leichtverletzte | 12.627 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)