Ein Mann mit Pfeife zum Drogenkonsum erwischt, Bundespolizei findet Heroin und Kokain bei ihm im Bahnhof Elmshorn.
Elmshorn: Drogendealer geschnappt im Bahnhof

Elmshorn (ost)
Ein Mann, der eine Pfeife zum Drogenkonsum in der Hand hatte, verließ die Damentoilette und weckte das Misstrauen einer Bundespolizeistreife vor Ort. Ihre Befürchtungen sollten sich bewahrheiten. Der Mann entpuppte sich als mutmaßlicher Drogendealer, nach dem gefahndet wurde.
Gestern Nachmittag um 15.00 Uhr überprüften Bundespolizisten einen 36-jährigen Mann am Bahnhof Elmshorn, der ebenfalls mit einer Pfeife zum Drogenkonsum aus der Damentoilette kam.
Aufgrund dieser Situation beschlossen die Beamten, den Mann anzusprechen. Er gestand sofort, Drogen konsumiert zu haben. Bei der Durchsuchung seiner Taschen wurden mehrere Verpackungen mit Drogen gefunden. Um ihn gründlich zu durchsuchen, sollte der Mann zur Dienststelle gebracht werden. Er weigerte sich jedoch, wurde aggressiv, versuchte, seine „Ware“ loszuwerden und zu fliehen. Die Bundespolizisten reagierten schnell und fixierten den 36-Jährigen.
Bei der Durchsuchung wurden mehrere Päckchen mit Heroin und Kokain in typischen Mengen der Szene, eine Feinwaage, eine Schere und 270 Euro in kleinen Scheinen entdeckt. Diese Gegenstände wurden beschlagnahmt. Die Beamten stellten außerdem fest, dass zwei Staatsanwaltschaften insgesamt 70.000 Euro von ihm wegen Vermögensabschöpfung suchten. Da er nichts „zu holen“ hatte, bleiben diese Fahndungen weiter bestehen. Er konnte die Herkunft eines hochwertigen Fahrrads, das er bei sich führte, nicht glaubwürdig erklären. Es wurde vorsorglich sichergestellt.
Der 36-jährige Deutsche, der aufgrund seines Gesundheitszustandes noch ins FEK gebracht wurde, muss nun mit Strafverfahren wegen Diebstahls und Handeltreibens mit Betäubungsmitteln rechnen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 9931 im Jahr 2022 auf 9644 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8645 auf 8326 zurück, wobei der Großteil männlich war. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
| Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt








