Eine Seniorin wurde Opfer eines Trickdiebstahls in Elmshorn. Die Polizei sucht Zeugen und warnt vor unbekannten Personen in den eigenen vier Wänden.
Elmshorn – Polizei warnt vor Betrugsmasche
Elmshorn (ost)
Am 30.05.2025 (Freitag) ereignete sich zwischen 17.50 Uhr und 18.10 Uhr ein Betrugsfall zum Nachteil einer 85-jährigen Bewohnerin von Elmshorn in der Rethfelder Straße.
Um 17.50 Uhr läutete ein unbekannter Mann an der Tür der Seniorin. Er behauptete, er sei beauftragt worden, die Festnetztelefone zu überprüfen. Der Mann trug ein Schlüsselband der Deutschen Telekom um den Hals, an dem eine Ausweiskarte hing, die ihn als autorisierten Mitarbeiter auswies. Die Dame ließ den Mann herein und die Telefonanschlüsse wurden inspiziert. Nach kurzer Zeit verlangte der Mann 4,95 Euro für seine Dienste und die Zahlung musste unbedingt über sein mitgebrachtes Smartphone erfolgen. Die Geschädigte wurde aufgefordert, ihre EC-Karte an das Gerät zu halten, woraufhin die Kartendaten auf dem Display angezeigt wurden. Auch die PIN-Nummer, die sie eingab, wurde offen auf dem Display angezeigt. Nachdem das erledigt war, nahm der Mann sein Smartphone, schnappte sich zusätzlich die EC-Karte und verließ überstürzt die Wohnung.
Die EC-Karte wurde sofort gesperrt. Bisher liegen keine Informationen über Geldabhebungen vor.
Die Beschreibung des Täters lautet wie folgt:
Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeistelle Elmshorn durchgeführt. Hinweise von möglichen Zeugen werden unter der Rufnummer 04121-803-0 entgegengenommen.
Empfehlungen der Polizei:
Die Polizei warnt eindringlich davor, unbekannte Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die wahrscheinlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Tätermethoden lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
Die Opfer sind fast ausschließlich ältere, teilweise sehr alte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden verschiedene Methoden angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind den Dieben keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei empfiehlt, wachsam zu sein und davon abzusehen, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifelsfall holen Sie sich Hilfe von Nachbarn oder wenden Sie sich an die Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es hilfreich sein, sie zunächst vor der Tür warten zu lassen. Ein Anruf bei der Firma sollte Klarheit über die Echtheit des Mitarbeiters bringen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen finden Sie im Präventionsbereich der Website der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Prävention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
Michael Bergmann
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 3346 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 3432 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 160 auf 258. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 157 auf 209, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 119 auf 175 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 38 auf 34 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 109 auf 140. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Taschendiebstähle in Deutschland registriert – 39519 Fälle.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.346 | 3.432 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 160 | 258 |
Anzahl der Verdächtigen | 157 | 209 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 119 | 175 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 38 | 34 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 109 | 140 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Cybercrime-Statistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 2966 Fälle registriert, wovon 815 gelöst wurden. Es gab insgesamt 693 Verdächtige, darunter 475 Männer, 218 Frauen und 137 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 3254, wobei 935 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 814 nahezu gleich, wobei 542 Männer, 272 Frauen und 172 nicht-deutsche Verdächtige beteiligt waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.966 | 3.254 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 815 | 935 |
Anzahl der Verdächtigen | 693 | 814 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 475 | 542 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 218 | 272 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 137 | 172 |
Quelle: Bundeskriminalamt