Zwei Jugendliche festgenommen nach versuchtem Raub mit Schusswaffe und Überfallankündigung in Itzehoe. Untersuchungshaftbefehle wurden erlassen.
Elmshorn: Raub und Bedrohung in Itzehoe

Itzehoe (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung von Staatsanwaltschaft Itzehoe und Polizeidirektion Itzehoe
Zwei 17-Jährige werden verdächtigt, am Mittwochnachmittag in Itzehoe mehrere Straftaten begangen zu haben, darunter einen versuchten Raub unter Vorhalt einer Schusswaffe. Die Verdächtigen wurden kurz darauf von der Polizei festgenommen.
Um ca. 15:00 Uhr betraten die beiden Jugendlichen zunächst ein Geschäft in der Bekstraße und verhielten sich dort unangemessen. Polizeibeamte wiesen sie des Ladens und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs ein.
Etwa eine halbe Stunde später, gegen 15:30 Uhr, forderten die Verdächtigen in der Fußgängerzone einen 68-jährigen Mann unter Vorhalt einer Schusswaffe auf, Geld herauszugeben. Der Mann lehnte ab, woraufhin die Täter flohen. Erste Untersuchungen ergaben, dass es wahrscheinlich die gleichen Jugendlichen waren, die zuvor im Geschäft aufgefallen waren. Die Polizei startete daraufhin umfangreiche Fahndungsmaßnahmen.
Gegen 16:40 Uhr wurden die beiden Verdächtigen erneut in einer Spielhalle in der Breiten Straße gesehen. Dort zeigten sie eine Pistole und kündigten einen Überfall an, den sie jedoch nicht ausführten. Danach verließen sie die Spielhalle.
Kurz darauf, gegen 17:00 Uhr, bedrohten die Verdächtigen eine 83-jährige Frau unter Vorhalt einer Schusswaffe und gingen dann weg.
Die Polizei traf die beiden Jugendlichen kurz darauf am Bahnhof in Itzehoe an und nahm sie fest. Dabei wurde eine schwarze Spielzeugpistole sichergestellt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe erließ der Jugendermittlungsrichter des Amtsgerichts Elmshorn aufgrund der Wiederholungsgefahr Untersuchungshaftbefehle gegen die beiden Verdächtigen. Sie befinden sich mittlerweile in der Jugendanstalt Schleswig.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermitteln wegen versuchten schweren Raubes, Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Hausfriedensbruchs.
Peter Müller-Rakow, Staatsanwaltschaft Itzehoe
Anna Rossol, Polizeidirektion Itzehoe
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 auf 956. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 894 auf 1101, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 793 auf 1013 stieg und die der weiblichen Verdächtigen von 101 auf 88 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 310 auf 427. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 12625 die meisten registrierten Raubüberfälle in Deutschland.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 1.194 | 1.403 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 749 | 956 |
| Anzahl der Verdächtigen | 894 | 1.101 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 793 | 1.013 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 101 | 88 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 310 | 427 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Anstieg. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, wovon 55 gelöst wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 74, wobei 66 davon gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 77, wobei 67 männliche und 10 weibliche Verdächtige waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
| Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt








