Kampfmittelräumdienst entschärft Bombe in 3-3,5 Meter Tiefe, Evakuierung von 1740 Personen aus 860 Haushalten.
Entschärfung einer amerikanischen Fliegerbombe in Kiel-Suchsdorf

Kiel (ost)
Am Samstag wird in Kiel-Suchsdorf eine Fliegerbombe vom Kampfmittelräumdienst entschärft. 1740 Personen aus 860 Haushalten müssen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Insgesamt befinden sich 505 Adresspunkte (einschließlich Wirtschaftsgebäuden und anderen Gebäuden) und fünf Kleingartenanlagen in der Evakuierungszone.
Nach der Auswertung von Luftbildern überprüften Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes einen Hinweispunkt. An dieser Stelle wurde eine Bombe entdeckt, die entschärft werden muss.
Es handelt sich um eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von 500 kg und Kopf- und Heckzündern, die entschärft werden muss. Die Bombe muss vor Ort von den Kampfmittelentschärfern unschädlich gemacht werden. Sie befindet sich derzeit in einer Tiefe von ca. 3 – 3,5 Metern und liegt in einer Grünfläche in der Nähe von Siedlungen.
In einem gemeinsamen Gespräch haben Vertreter des Kampfmittelräumdienstes, der Polizei, der Stadt Kiel und anderer beteiligter Stellen festgelegt, dass die Bombe am Samstagmorgen entschärft wird. Bis 10:00 Uhr müssen alle Bewohner im markierten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit werden Straßensperrungen durch die Polizei eingerichtet.
Der Evakuierungsradius beträgt etwa 500 Meter um den Fundort. Die Bundesstraße 76 Olof-Palme-Damm zwischen den Abfahrten Kiel Holsteinknoten und Felm ist von der Sperrung betroffen. Der Steenbeker Weg ist zwischen der Eckernförder Straße und der Straße Torfmoorkamp gesperrt. Die Straße Torfmoorkamp ist für Fußgänger und Radfahrer gesperrt, aber Kraftfahrzeuge können weiterhin passieren.
Auch der Bahnverkehr auf der Strecke Kiel – Eckernförde ist von der Sperrung betroffen.
Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Zur Dauer können keine Angaben gemacht werden. Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit vorbereiten und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.
Für diejenigen, die während der Entschärfung keine andere Unterkunft finden können, stehen ab 8 Uhr Räumlichkeiten im Ernst-Barlach-Gymnasium, Charles-Roß-Ring 53, 24106 Kiel zur Verfügung.
Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist am Freitag, 14. November von 8 Uhr bis 16 Uhr und am Samstag, 15. November ab 8 Uhr bis zum Ende des Einsatzes erreichbar.
Mitarbeiter der Stadt Kiel werden ab morgen mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte verteilen. Die Bevölkerung wird auch über Warn-Apps informiert. Da nicht alle Betroffenen über Medien und Handzettel erreicht werden, wird darum gebeten, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung sind auf der Website der Stadt Kiel unter www.kiel.de/entschaerfung verfügbar.
Etwaige Fahrplanänderungen im öffentlichen Nahverkehr werden vom betroffenen Unternehmen auf ihrer Website (www.kvg-kiel.de) bekannt gegeben.
Die Polizei wird am Evakuierungstag in den sozialen Medien über den Fortschritt des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.
Ein Presse-Team der Polizeidirektion Kiel ist am Einsatztag unter der Rufnummer 0431-160-2010 erreichbar und ab 9:00 Uhr an der Ersatzunterkunft. Pressevertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, vor Ort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten.
Babette Weiß, Pressesprecherin der Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal








