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Fahrenkrug: Verkehrsunfall mit Löschfahrzeug am 18.11.2025

Am Dienstabend kam es zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Löschfahrzeug zwischen Groß Rönnau und Hamdorf.

Symbolbild_FF Wahlstedt
Foto: Presseportal.de

Wahlstedt (ost)

Am Abend des vergangenen Dienstes, dem 18.11.2025, wurden wir im Rahmen der überörtlichen Löschhilfe nach Bad Segeberg zu einem Gebäudebrand gerufen.

Nach Beendigung des Brandeinsatzes wurden die Einsatzkräfte vor Ort nach und nach entlassen. Die neunköpfige Besatzung unseres Löschgruppenfahrzeugs 8/6 (Florian Segeberg 30-43-01) machte sich dann ebenfalls auf den Rückweg nach Wahlstedt.

Zwischen Groß Rönnau und Hamdorf geriet unser Einsatzfahrzeug aus bisher ungeklärten Gründen von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Baum.

Die Kameradinnen und Kameraden im hinteren Mannschaftsraum konnten sich eigenständig durch die Fenster aus dem Fahrzeug befreien. Sie setzten sofort den Notruf ab, führten erste Sicherungsmaßnahmen durch und leisteten sich gegenseitig Erste Hilfe.

Aufgrund des Aufpralls wurden der Maschinist und der Gruppenführer schwer verletzt im Unfallfahrzeug eingeklemmt und vom Rest der Mannschaft versorgt.

Kurz darauf trafen der Kreispressesprecher und der Einsatzleitdienst der Feuerwehr Wahlstedt (30-10-01) an der Unfallstelle ein, nachdem sie ebenfalls aus dem Einsatz in Bad Segeberg entlassen worden waren, und übernahmen die Erstversorgung der schwer verletzten Kameraden. Aufgrund der Situation vor Ort erhöhte der Einsatzleitdienst das Einsatzstichwort auf „TH 2 R 10“ (Technische Hilfeleistung, 2 Rüstzüge, Großeinsatz Rettungsdienst, bis zu zehn Verletzte).

Nur wenige Minuten nach dem Unfall, der für unsere Einsatzkräfte wie Stunden erschien, trafen die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Segeberg, Rickling, Hamdorf und Fahrenkrug ein, die durch den Notruf mitalarmiert worden waren. Mit Hilfe von technischen Rettungsgeräten gelang es den Einsatzkräften, unsere eingeklemmten Kameraden in kürzester Zeit zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben. Zu diesem Zeitpunkt konnte Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden.

Alle beteiligten Einsatzkräfte wurden in umliegende Krankenhäuser und Spezialkliniken gebracht. Acht leichtverletzte Kameradinnen und Kameraden konnten noch in derselben Nacht mit leichten bis mittelschweren Verletzungen aus den Krankenhäusern entlassen werden.

Noch am Unfallabend wurden alle betroffenen Einsatzkräfte umfassend von einem Großaufgebot der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) aus ganz Schleswig-Holstein betreut.

Bis in die frühen Stunden des Mittwochs nahmen zahlreiche Kameradinnen und Kameraden das Angebot der PSNV an der Feuerwache in Wahlstedt wahr.

Der Maschinist und der Gruppenführer sind nicht mehr in Lebensgefahr. Nach einem Krankenhausaufenthalt konnte der Maschinist bereits wieder nach Hause zurückkehren und ist wieder bei seiner Familie.

Unser Gruppenführer wurde bereits in einer Spezialklinik operiert. Er befindet sich auf dem langen Weg der Genesung.

Aufgrund dieser extremen Situation für alle Einsatzkräfte haben wir uns bis Samstagmorgen vom Einsatzdienst abgemeldet. Zwei Einsätze wurden in dieser Zeit von den umliegenden Feuerwehren gemeinsam mit dem Einsatzleitdienst übernommen.

Der für gestern geplante Dienstabend fand nicht wie gewohnt statt. Stattdessen nutzten ihn alle Kameradinnen und Kameraden zum Austausch und zur Unterstützung. Auch hier war ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung vor Ort. Ein besonderer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden aus Klein Rönnau, die das Grillen für uns übernommen haben, damit wir uns ganz auf unseren Austausch konzentrieren konnten.

Die Kameradinnen und Kameraden aus Fahrenkrug übernahmen die anstehende Brandsicherheitswache im Kleinen Theater. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Geschendorf übernahmen das bevorstehende Notarztseminar. Auch dafür gilt ein herzliches Dankeschön!

Allen Kameradinnen und Kameraden geht es unter den Umständen gut. Wir befinden uns alle in einem anstrengenden und langwierigen Heilungsprozess, den wir als Team bewältigen werden, da sind wir sicher! Die Feuerwache ist seitdem ein Rückzugsort für uns alle, daher bitten wir vorerst um Verzicht auf Besuche oder Ansammlungen an der Wache zum Schutz unserer Kräfte. Wir bitten um Verständnis.

Auch bitten wir um Verständnis, dass bis zum Abschluss der polizeilichen Ermittlungen keine weiteren Informationen zum Unfallhergang gemacht werden können. Wir arbeiten eng mit den Behörden und der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord zusammen, um alles vollständig aufzuarbeiten.

Wir, die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wahlstedt, bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften aus Haupt- und Ehrenamt für ihre Arbeit und Unterstützung in dieser schweren Nacht.

Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Bürger, Einsatzkräfte und Feuerwehren aus ganz Deutschland für ihre umfassende Hilfe und ihre freundlichen Worte. Wir bitten um Verständnis, falls Sie noch keine Antwort von uns erhalten haben.

Wir sind überwältigt! Vielen Dank!

Für Presse- und Medienanfragen bitten wir, sich ausschließlich an die Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Bad Segeberg zu wenden.

Kreisfeuerwehrverband Segeberg Pressestelle Hamburger Strasse 117 23795 Bad Segeberg Telefon: 04551/956839 Email: presse@kfv-segeberg.de

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Unfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% aller Unfälle ausmacht. Schwere Unfälle mit nur Sachschaden betrafen 1.230 Fälle, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Die Anzahl der Getöteten betrug 34, Schwerverletzte 611 und Leichtverletzte 3.587.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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