Ein Zugbegleiter meldete „Ärger“ mit Reisenden auf der Fahrt von Hamburg nach Flensburg. Bundespolizisten kontrollierten die Männer in Neumünster und nahmen einen 26-jährigen Algerier fest.
Flensburg: Drogendealer verhaftet im Bahnhof
Neumünster (ost)
Ein Mann hatte Stress mit dem Zugbegleiter im RE 11182 auf der Fahrt von Hamburg nach Flensburg. Beim Halt in Neumünster wurde er durch Bundespolizisten kontrolliert und sitzt jetzt in Haft.
Gestern Abend gegen 21.30 Uhr meldete sich der Zugbegleiter des Regionalexpress 11182 auf der Fahrt von Hamburg nach Flensburg bei der Bundespolizei. Es gab „Ärger“ mit zwei Reisenden, die in Neumünster von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden sollten.
Die Bundespolizisten erwarteten den Zug bereits auf Gleis 3 und nahmen die beiden Männer in Empfang. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass Beide polizeilich gesucht wurden. Wobei ein 38-Jähriger nach Aufnahme seiner Anschrift gleich wieder gehen konnte.
Der 26-jährige Algerier hingegen entpuppte sich als „Volltreffer“. Seine Überprüfung der Personalien ergab zwei Fahndungsnotierungen. Eine Staatsanwaltschaft suchte nach ihm per Untersuchungshaftbefehl.
Er ist ab 2022 in mehreren Fällen beim Dealen mit Drogen erwischt worden und jetzt soll eine Hauptverhandlung anberaumt werden. Da Fluchtgefahr besteht, wurde dazu Untersuchungshaftbefehl erlassen.
Jetzt wurde der Mann verhaftet und nach Vorführung vor einem Haftrichter bis zur Hauptverhandlung in die JVA eingeliefert.
Da bei seiner Durchsuchung erneut größere Mengen verschiedener Drogen aufgefunden wurde, muss der 26-Jährige mit einem weiteren Strafverfahren wegen unerlaubtem Besitz von Betäubungsmitteln rechnen. Die Drogen wurden sichergestellt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle registriert, wovon 9931 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 8645, wobei 7470 männliche und 1175 weibliche Verdächtige waren. Es gab auch 1664 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 wurden 10838 Fälle gemeldet, von denen 9644 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 8326, wobei 7225 männliche und 1101 weibliche Verdächtige waren. Es gab auch 1795 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt