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Flensburg: Polizeibilanz in Elmshorn

Kontrollen im Bahnhofsumfeld werden fortgeführt. Die Kriminalitätslage hat sich noch nicht beruhigt, trotz vermehrter Delikte und Betäubungsmittelverstöße.

Foto: unsplash

Elmshorn (ost)

Beamte des Polizeireviers Elmshorn haben im aktuellen Jahr regelmäßig Kontrollen in der Umgebung des Bahnhofs und im Steindammpark durchgeführt. Bei diesen Überprüfungen wurde festgestellt, dass die Kriminalitätslage in der Umgebung des Bahnhofs noch nicht nachhaltig beruhigt werden konnte.

Zwischen Januar 2025 und September 2025 wurden im Kontrollbereich insbesondere vermehrt Gewaltdelikte und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Weder die Liberalisierung des Betäubungsmittelgesetzes noch die Einführung des Cannabisgesetzes haben bisher zu einem Rückgang der festgestellten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten geführt.

Aufgrund der hohen Kriminalitätsbelastung hatte das Polizeirevier Elmshorn im Juli 2023 in einer ersten Pressemitteilung vom 07.07.2023 die Einrichtung eines Kontrollbereichs gefordert.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/5552402

Polizeibeamte haben in einem definierten Kontrollbereich erweiterte Befugnisse und dürfen Personen und deren Taschen ohne konkreten Anlass durchsuchen. Diese Befugnis wird zeitlich begrenzt eingerichtet, wenn eine entsprechende Gefahr besteht. Neben Personen- und Taschenkontrollen sind auch Anhalte- und Sichtkontrollen von Fahrzeugen in diesen Bereichen gestattet.

Bei Personenkontrollen durch Landes- und Bundespolizei werden regelmäßig Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt. Die kontrollierenden Beamten haben mehrmals Messer in der Umgebung des Bahnhofs sichergestellt. Zusätzlich wurden Betäubungsmittel gefunden und gesuchte Straftäter angetroffen, so EPHK Mike Schlömer, Leiter des Polizeireviers Elmshorn.

Der Kontrollbereich wird bestehen bleiben, bis eine nachhaltige Beruhigung der Kriminalitätslage erkennbar ist.

Der Leiter des Polizeireviers Elmshorn äußerte sich zufrieden über die Einsätze und die Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundespolizei sowie der Stadt. Er betonte, dass das gemeinsame Sicherheitskonzept der Bundespolizeiinspektion Flensburg, der Stadt Elmshorn und des Polizeireviers Elmshorn erfolgreich war, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken, Straftaten zu verhindern und die polizeiliche Präsenz im Innenstadtbereich rund um den Kriminalitätsschwerpunkt „Bahnhof“ zu erhöhen.

Das Polizeirevier Elmshorn wird die Kriminalitätsentwicklung im Bahnhofsumfeld weiterhin in enger Abstimmung mit der Bundespolizeiinspektion Flensburg beobachten und regelmäßig bewerten.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 9931 auf 9644 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 8645 auf 8326, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 7470 auf 7225 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 1175 auf 1101 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1664 auf 1795. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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