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Geesthacht: Verkehrsunfälle und Kontrollen mit Alkohol- und Betäubungsmittel-Einfluss

Zwischen dem 27. und 29.06.2026 ereigneten sich im Bereich der Polizeidirektion Ratzeburg diverse Unfälle mit alkoholisierten Fahrern. Bei Verkehrskontrollen wurden weitere Fahrer unter Alkoholeinfluss festgestellt.

Foto: Depositphotos

Ratzeburg (ost)

30.06.2025 | Polizeidirektion Ratzeburg

Zwischen dem 27. und 29.06.2026 gab es insgesamt fünf Verkehrsunfälle mit Fahrern unter Alkohol- oder Drogeneinfluss im Bereich der Polizeidirektion Ratzeburg. Bei Verkehrskontrollen entdeckte die Polizei drei weitere alkoholisierte Fahrer.

Unfälle:

Am Freitagabend gegen 23:00 Uhr fuhr ein 51-jähriger Hamburger mit seinem Volkswagen auf der Bundesautobahn 24 in Richtung Hamburg. Zwischen dem Rastplatz Gudow Nord und der Anschlussstelle Gudow kam er aus unbekannten Gründen nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Der Fahrer blieb unverletzt. Die Beamten bemerkten Alkoholgeruch beim Fahrer. Ein freiwilliger Atemalkoholtest wurde abgelehnt. Eine Blutprobe wurde angeordnet und der Führerschein des VW-Fahrers wurde eingezogen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 03:15 Uhr stürzte ein 17-jähriger deutscher Radfahrer in der Kieler Straße zwischen Trittau und Grönwohld, als er den Gehweg befahren wollte, aus ungeklärten Gründen. Der Jugendliche aus Trittau trug keinen Helm und erlitt leichte Verletzungen. Auch hier stellten die Beamten eine mögliche Alkoholisierung fest. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,06 Promille. Der Verdächtige musste eine Blutprobe abgeben.

Am 28.06.2025 gegen 11:40 Uhr beschädigte ein 54-jähriger polnischer Staatsbürger mit seinem Fahrrad den Außenspiegel eines entgegenkommenden PKW und fuhr dann unerlaubt weiter. Die Beamten stellten fest, dass der Mann offensichtlich betrunken war und führten einen freiwilligen Atemalkoholtest durch. Der Wert betrug vorläufig 2,09 Promille. Eine Blutprobe wurde angeordnet und aufgrund des fehlenden Wohnsitzes in Deutschland auch eine Sicherheitsleistung von 1000 Euro. Niemand wurde bei dem Unfall verletzt.

Auch am Samstag, jedoch gegen 21:40 Uhr, fuhr ein 20-jähriger deutsch-türkischer Autofahrer aus Hamburg mit einem Audi auf der Bundesautobahn 24 in Richtung Hamburg. Zwischen den Anschlussstellen Gudow und Hornbek kam er aus unbekannten Gründen von der Fahrbahn ab. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen bei dem Unfall. Zunächst gab er sich den Beamten als jemand anders aus. Die Polizisten wurden jedoch misstrauisch und entlarvten den Schwindel. Sie stellten auch fest, dass der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis hatte. Außerdem war der Audi möglicherweise seit Mitte Juni nicht mehr versichert und die Hinterreifen hatten kaum noch Profil. Da die Beamten auch Hinweise auf Drogenkonsum hatten, führten sie einen freiwilligen Drogentest durch, der positiv ausfiel. Eine Blutprobe wurde angeordnet. Der Verdächtige wurde von der Staatsanwaltschaft Hamburg zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Der 25-jährige deutsche Halter des Audis aus dem Landkreis Lüneburg muss sich ebenfalls strafrechtlich verantworten, da er sein Auto einem Fahrer ohne Fahrerlaubnis überlassen hatte.

Am 29.06.2025 gegen 01:50 Uhr soll es in Ahrensburg an der Einmündung Hamburger Straße / Brückenstraße zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Pedelec gekommen sein. Der unbekannte Autofahrer entfernte sich daraufhin unerlaubt vom Unfallort. Der 26-jährige deutsche Pedelec-Fahrer aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg verletzte sich leicht. Er machte widersprüchliche Angaben zum Unfallhergang. Die Polizisten bemerkten Alkoholgeruch und führten einen freiwilligen Atemalkoholtest durch, der einen vorläufigen Wert von 1,69 Promille ergab.

Verkehrskontrollen:

Am Freitagabend gegen 23:00 Uhr stoppten Polizisten bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Geesthacht in der Rathausstraße einen 47-jährigen Iraner aus Geesthacht, der mit einem Opel unterwegs war. Sie bemerkten Alkoholgeruch. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,14 Promille. Der Opel-Fahrer musste eine Blutprobe abgeben. Der Führerschein wurde eingezogen.

Samstagnacht um 02:51 Uhr meldete eine aufmerksame Verkehrsteilnehmerin einen VW Passat, der in der Sachsenwaldstraße in Reinbek vor ihr in Schlangenlinien gefahren sein sollte. Die Beamten kontrollierten den 55-jährigen deutschen Passat-Fahrer aus dem Kreis Stormarn. Er willigte in einen freiwilligen Atemalkoholtest ein, der einen vorläufigen Wert von 1,4 Promille ergab. Eine Blutprobe wurde angeordnet und der Führerschein wurde eingezogen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag um 03:19 Uhr stellten die Beamten in Geesthacht bei einer Verkehrskontrolle erneut einen unter Alkoholeinfluss stehenden Autofahrer fest. Der 24-jährige Bulgare aus Hamburg war mit seinem BMW auf der Hansastraße unterwegs und wurde in einem Wohngebiet kontrolliert. Die Polizisten bemerkten eine auffällige Aussprache und unsicheren Gang. Der freiwillige Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,25 Promille. Neben der Anordnung einer Blutprobe wurde auch der Führerschein des BMW-Fahrers eingezogen.

Die Vorfälle des vergangenen Wochenendes verdeutlichen die Gefahren von Alkoholkonsum in Verbindung mit dem Führen von Fahrzeugen im Straßenverkehr. Selbst geringe Mengen Alkohol oder Drogen können zu gefährlichen Situationen führen, bei denen der Fahrer oder andere Verkehrsteilnehmer verletzt werden könnten. Die Beamten der Polizeidirektion Ratzeburg werden auch weiterhin Kontrollen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern durchführen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Unfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% entspricht. Innerorts gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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