Ein betrunkener Fahrer verursachte zwei Unfälle in Grömitz. Er fuhr ohne Fahrerlaubnis und verursachte Sachschäden an mehreren Fahrzeugen. Polizei ermittelt.
Grömitz: Fahrzeugführer beschädigt mehrere Pkw
Lübeck (ost)
In Grömitz ereigneten sich am späten Mittwochabend (03.09.2025) mindestens zwei Verkehrsunfälle, die vermutlich von einem alkoholisierten Fahrer verursacht wurden. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen den Fahrer wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs durch Alkoholkonsum und Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Laut den bisherigen Ermittlungen fuhr ein 33-jähriger Mann gegen 22:15 Uhr mit einem VW Touran die Königsberger Allee entlang und kollidierte dort mit einem am Straßenrand geparkten VW Polo. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW Polo auf einen ebenfalls geparkten Audi geschoben. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden.
Der Fahrer setzte zunächst seine Fahrt fort und hielt nach aktuellen Informationen in der Fischerstraße an, um den Schaden an seinem Auto zu begutachten. Anschließend fuhr er nach links in die Wicheldorfstraße, bog in die Strandallee ein und fuhr den Touran schließlich über die Straße Am Strande in die Seestraße. Dabei soll er zu schnell gefahren sein.
Der 33-jährige Fahrer aus Baden-Württemberg fuhr die Route über die Wicheldorfstraße, Strandallee und Seestraße noch zwei weitere Male. Gäste einer Lokalität in der Seestraße beobachteten das Geschehen und stellten bei der dritten Runde, die der Baden-Württemberger fuhr, Tische und Stühle als Hindernisse auf, um den Fahrer zu stoppen. Dieser durchbrach die Barrikade. Am Ende der Seestraße stieß der VW-Fahrer schließlich frontal mit einem entgegenkommenden BMW zusammen.
Die Polizei nahm die Unfälle auf, bei denen niemand verletzt wurde. Der VW des 33-jährigen Mannes (deutsche Staatsangehörigkeit) war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Auch am BMW entstand Schaden. Aufgrund einer verstärkten Front konnte der 39-jährige Ostholsteiner jedoch seine Fahrt fortsetzen.
Der Verdacht, dass der Fahrer des VW unter Alkoholeinfluss stand, verdichtete sich. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,1 o/oo. Die Polizisten ordneten eine Blutprobe an. Zudem konnte der Baden-Württemberger keine gültige Fahrerlaubnis vorzeigen.
Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs durch Alkoholkonsum und Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Nicht alle Schäden am VW des 33-Jährigen konnten den Unfällen zugeordnet werden. Ob es sich um alte oder neue Schäden handelt, konnten die Beamten vor Ort nicht feststellen. Personen, die Hinweise auf weitere beschädigte Fahrzeuge geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04562-22000 an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle in Schleswig-Holstein. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% ausmacht. 292 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,89% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% ausmacht. Innerhalb geschlossener Ortschaften gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerhalb (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)