39 Fahrten unter Drogeneinfluss. Beamte der Polizeidirektion Ratzeburg führten An- und Abreisekontrollen auf der BAB 24 durch.
Gudow: Polizei kontrolliert Festival-Besucher
Ratzeburg (ost)
17.07.2025 | Bezirk Herzogtum Lauenburg | 09./13./14.07.2025 – BAB 24
Von 09. bis 13.07.2025 fand ein Musikfestival in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) statt, bei dem etwa 200.000 Besucher erwartet wurden. Polizeibeamte der Direktion Ratzeburg führten im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung Kontrollen bei der An- und Abreise auf der Autobahn 24 durch und stellten dabei zahlreiche Verstöße und Straftaten fest.
Am 09.07.2025 kontrollierten die Einsatzkräfte zwischen 12:00 und 19:00 Uhr die ankommenden Festivalbesucher auf dem Parkplatz Hahnenkoppel und dem Rastplatz Gudow Süd an der Autobahn 24. Am 13.07.2025 waren die Beamten von 12:00 bis 19:00 Uhr und am 14.07.2025 von 12:00 bis 17:30 Uhr am Rastplatz Gudow Nord im Einsatz, um den Abreiseverkehr zu überwachen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der Fahrer.
Insgesamt wurden 39 Verkehrsteilnehmer identifiziert, die verdächtigt wurden, unter dem Einfluss von Drogen gefahren zu sein. Einer dieser Fahrer hatte zusätzlich zu den Drogen Alkohol konsumiert, wie ein freiwilliger Atemalkoholtest mit einem vorläufigen Ergebnis von 0,82 Promille ergab. Allen Betroffenen wurde die Weiterfahrt untersagt und Blutproben entnommen.
In sechs Fällen war den Verkehrsteilnehmern die erforderliche Fahrerlaubnis nicht vorzuweisen.
Zwei Fahrer verstießen gegen die Ladungssicherungsvorschriften. Ein Autofahrer transportierte drei Kinder ohne angemessene Sicherung.
Zwei Vorfälle vom 09.07.2025 sind den Beamten besonders in Erinnerung geblieben:
Gegen 15:00 Uhr versuchte ein VW-Fahrer auf dem Parkplatz Hahnenkoppel offenbar, die Kontrollstelle durch einen spontanen Spurwechsel zu umgehen. Dank des schnellen Eingreifens eines erfahrenen Beamten konnte der VW gestoppt werden. Die vier Insassen öffneten sofort die Türen und flüchteten vor den Beamten. Bei einer Durchsuchung des Fahrzeugs mit einem Rauschgiftspürhund fanden die Beamten verschiedene Drogen und Konsumutensilien, die beschlagnahmt wurden. Der 28-jährige Fahrer zeigte Anzeichen von Drogenkonsum und musste sich einer Blutprobe unterziehen. Während der Kontrolle kehrten die Insassen zum Fahrzeug zurück. Die Beamten erhielten Hinweise darauf, dass der Fahrer und ein Mitfahrer im Verdacht stehen, mit Drogen zu handeln. Daher wurden sie erkennungsdienstlich behandelt und ihre Mobiltelefone sowie Bargeld sichergestellt. Beiden Männern droht nun ein Strafverfahren.
Ein 28-jähriger Deutscher aus Niedersachsen wurde am 09.07.2025 gegen 16:00 Uhr mit einem BMW und Anhänger auf dem Rastplatz Gudow Süd kontrolliert. Als er die Polizei bemerkte, versuchte er plötzlich, die Kontrollstelle zu umfahren. Die aufmerksamen Beamten unterzogen ihn einer Kontrolle und stellten fest, dass er keine Fahrerlaubnis besaß. Aufgrund von Anzeichen von Drogenkonsum wurde ein Drogentest durchgeführt, der positiv ausfiel. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten eine beträchtliche Menge Drogen sowie Utensilien und Verpackungsmaterial. Die Drogen wurden beschlagnahmt, die Mobiltelefone sichergestellt und gegen beide Männer ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Ergebnisse der Kontrollen zeigen die Bedeutung der Überwachung des An- und Abreiseverkehrs bei solchen Veranstaltungen. Die A24 spielt als Reiseroute eine wichtige Rolle. Die Beamten der Direktion Ratzeburg planen auch in Zukunft ähnliche Kontrolltage, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 10.838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank von 9.931 auf 9.644. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8.645 auf 8.326 zurück. Von den Verdächtigen waren 7.470 männlich und 1.175 weiblich. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1.664 auf 1.795. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel gab es 292, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% entspricht. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)