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Hamburg: Autofahrt mit Folgen

Am Samstagmorgen kontrollierten Polizeibeamte einen Fahrzeugführer unter Betäubungsmitteln, der sich der Kontrolle entziehen wollte. Es wurden zahlreiche Verstöße festgestellt.

Foto: unsplash

Kiel (ost)

Am Samstagmorgen haben Polizeibeamte einen Fahrzeugführer kontrolliert, der wahrscheinlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand und zuvor versucht hatte, sich der Kontrolle zu entziehen. Bei der Kontrolle wurden zahlreiche Verstöße festgestellt.

Am Samstag um 05:07 Uhr befuhren Polizeibeamte des Polizeibezirksreviers Kiel die B76 von Schwentinental kommend in Richtung Kiel. Sie bemerkten einen Renault, der sie überholte und dann plötzlich stark beschleunigte. Die Beamten folgten dem PKW, der weiterhin deutlich über dem erlaubten Tempo fuhr und zudem die B76 in starken Schlangenlinien befuhr.

Aus diesem Grund beschlossen die Beamten, das Fahrzeug zu kontrollieren. Sie fuhren vor den Wagen, schalteten die Anhaltesignale ein und fuhren in Richtung Schützenwall ab. Zunächst folgte das Fahrzeug ihnen, bog jedoch kurz vor der Abfahrt auf die Sperrfläche zurück auf die B76. Die Polizeibeamten bemerkten dies und folgten dem Fahrzeug sofort. Der Wagen fuhr dann weiter auf die A215 Richtung Hamburg.

Auf der A210 am Autobahnkreuz Kiel-West hielt das Fahrzeug schließlich eigenständig auf dem Seitenstreifen an, so dass die Beamten den Fahrer kontrollieren konnten. Der Fahrer des Renault ist ein 24-jähriger polnischer Mann. Es gab keine weiteren Insassen.

Während der Kontrolle gab der 24-Jährige an, dass er keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Die Beamten stellten außerdem fest, dass das Fahrzeug seit über einem Jahr außer Betrieb ist und somit nicht zugelassen ist. Darüber hinaus bestand der Verdacht, dass die angebrachten Kennzeichen gefälscht waren.

Des Weiteren fanden die Beamten bei dem Fahrer eine Plastiktüte mit Tabletten und eine Verpackung mit einer kristallinen Substanz. Es wird vermutet, dass es sich dabei um verschiedene Betäubungsmittel handelt. Im Laufe der Kontrolle erhärtete sich zudem der Verdacht, dass der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren ist. Daher wurde er zum 3. Polizeirevier Kiel gebracht, wo ein Arzt eine Blutprobe entnahm.

Die Beamten stellten das Fahrzeug zur Gefahrenabwehr sicher. Ein Richter des Kieler Amtsgerichts ordnete außerdem die Durchsuchung des Fahrzeugs an. Dabei fanden die Beamten Utensilien für den Konsum von Betäubungsmitteln sowie Verpackungsmaterial. Darüber hinaus entdeckten sie einen Schlagring, eine Gaswaffe und Gaskartuschen. Alle gefundenen Gegenstände wurden beschlagnahmt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder freigelassen.

Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahrens eines Fahrzeugs ohne Haftpflichtversicherung, Steuerhinterziehung, unerlaubtem Umgang mit Betäubungsmitteln sowie unerlaubtem Umgang mit Gegenständen nach dem Waffengesetz ermittelt. Zudem wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts des Führens eines Kraftfahrzeugs unter dem Einfluss von Cannabis und anderen Betäubungsmitteln, überhöhter Geschwindigkeit und Missachtung von Zeichen und Anweisungen von Polizeibeamten eingeleitet. Die Ermittlungen werden vom Polizeibezirksrevier Kiel geführt.

Alina Kelbing, Polizeidirektion Kiel

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 9931 auf 9644. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8645 auf 8326 zurück, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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