Polizei und Staatsanwaltschaft decken Betrug durch gefälschte Rechnungen auf – Beweismittel bei Wohnungsdurchsuchung sichergestellt. Seit Ende des vergangenen Jahres erstatteten mehrere Firmen aus dem Raum Pinneberg Strafanzeige, nachdem sie Opfer eines Betruges geworden waren.
Hamburg: Betrug durch gefälschte Rechnungen aufgedeckt
Pinneberg (ost)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Itzehoe und der Polizeidirektion Bad Segeberg: Am Freitag (09.05.2025) haben Beamte der Kriminalinspektion Pinneberg -Abteilung 3- mit Unterstützung der Polizei Hamburg eine Wohnung in Schnelsen durchsucht. Dort wurden zwei Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Unternehmen in der Region Pinneberg durch gefälschte Rechnungen betrogen zu haben. Die Polizei konnte Beweismittel sicherstellen.
Seit Ende des letzten Jahres haben mehrere Unternehmen aus dem Pinneberger Raum unabhängig voneinander Anzeige bei der Polizei erstattet, da sie und ihre Kunden Opfer von Betrug geworden sind. Auf dem Postweg verschickte Rechnungen wurden unrechtmäßig geöffnet und die angegebene IBAN-Nummer des Zahlungsempfängers verfälscht. Obwohl viele Kunden den Betrug rechtzeitig bemerkt haben, wird nach bisherigen Erkenntnissen von einem Gesamtschaden im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Eurobereich ausgegangen.
Im Zuge der intensiven Ermittlungen verdichteten sich Hinweise auf zwei Personen, die im Auftrag eines untergeordneten Subunternehmens am Briefversand in Pinneberg beteiligt waren.
Nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe hat das Amtsgericht Itzehoe einen Durchsuchungsbeschluss für die gemeinsame Wohnadresse der 54- und 26-jährigen Verdächtigen in Hamburg Schnelsen erlassen. Auch zwei Transportfahrzeuge wurden an der Adresse durchsucht.
Bei den Durchsuchungen konnten umfangreiche Beweismittel, darunter verschiedene Briefsendungen, von der Polizei sichergestellt werden. Nach den ersten polizeilichen Maßnahmen in Pinneberg wurden die Beschuldigten wieder freigelassen.
Die umfangreichen Ermittlungen werden fortgesetzt und dauern an, daher können zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Informationen seitens der Polizei, insbesondere zu den betroffenen Unternehmen und Geschädigten sowie zu den genauen Orten, veröffentlicht werden. Bitte stellen Sie in diesem Zusammenhang keine Anfragen.
Die beiden Beschuldigten werden sich im Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten müssen.
Um weiteren Betrug zu vermeiden, empfiehlt die Polizei, vor der Überweisung von Geld die erhaltenen Rechnungen sorgfältig zu prüfen. Im Zweifelsfall sollten Sie den Rechnungssteller kontaktieren und gemeinsam die Rechnung überprüfen.
Bei festgestellten falschen Rechnungen sollten Sie sofort Anzeige bei der Polizei erstatten.
Quelle: Presseportal