Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Hamburg: Brand in Mehrfamilienhaus – Folgemeldung 6

Ein Feuer brach in einem Mehrfamilienhaus in Lübeck aus. Zwei Menschen starben, eine Frau wurde festgenommen.

Foto: Depositphotos

Lübeck (ost)

+++ Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck +++

Ende Mai (29.05.2025) entstand ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Lübeck St. Lorenz. Ein 72-jähriger Mann erlitt leichte Verletzungen, eine 30-jährige Frau wurde schwer verletzt, als sie aus einem Fenster sprang. Ein 32-jähriger Mann wurde tot im Obergeschoss des Hauses gefunden. Während der Suche fand die Polizei die Leiche eines 25-jährigen Lübeckers im Gebäude. Die Ermittlungen zur Brandursache führten zu dem Verdacht des zweifachen Mordes. Deshalb erließ das Amtsgericht Lübeck einen Haftbefehl gegen eine 27-jährige Frau. Sie wurde am Donnerstagnachmittag (24.07.2025) verhaftet.

Die Obduktionen der beiden Leichen ergaben, dass sowohl der 32-jährige als auch der 25-jährige Mann wahrscheinlich aufgrund des Feuers und der Hitze starben.

Im Rahmen der ausführlichen Ermittlungen zur Brandursache durch die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck verdichtete sich der Verdacht, dass das Feuer im Mehrfamilienhaus nach aktuellem Stand durch das Fremdverschulden einer 27-jährigen Frau ausbrach.

Die Frau soll zuvor mehrmals in dem Mehrfamilienhaus in der Schützenstraße gewesen sein und war den Bewohnern bekannt. Es gab konkrete Hinweise darauf, dass sich die Frau auch unmittelbar vor dem Brand im Gebäude aufgehalten haben soll.

Nachdem sich die Hinweise verdichteten, erließ das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes an zwei Menschen mit gefährlichen Mitteln.

Bei der Fahndung wurde die 27-jährige Verdächtige ohne festen Wohnsitz (deutsche Staatsangehörigkeit) am Donnerstagnachmittag von Einsatzkräften der Bundespolizei in der Nähe des Hauptbahnhofs Hamburg festgenommen. Sie wird am Freitagmittag einem Haftrichter des Amtsgerichts Lübeck vorgeführt, um den Haftbefehl zu verkünden.

Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Informationen zum Schutz des Verfahrens bekannt gegeben werden.

Dr. Jens Buscher, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck

Ulli Fritz Gerlach, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, wovon 55 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen lag bei 62, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 74, wobei 66 Fälle aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 77, darunter 67 Männer und 10 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 55 66
Anzahl der Verdächtigen 62 77
Anzahl der männlichen Verdächtigen 56 67
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6 10
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 29 28

Quelle: Bundeskriminalamt

Karte für diesen Artikel

nf24