Gemischte Streifenteams entdeckten Fahndungstreffer und Verfehlungen im Bahnhof Elmshorn und auf der Marschbahnstrecke. Drei Männer wurden mit einem Springmesser erwischt, ein Gesuchter mit Haftbefehl festgenommen und ein Tunesier mit unerlaubten Gegenständen erwischt.
Hamburg: Elmshorn – Gemeinsame Kontrolle von Zoll und Bundespolizei
Elmshorn (ost)
Während einer gemeinsamen Aktion von Zoll und Bundespolizei am Bahnhof Elmshorn und auf der Marschbahnstrecke konnten die gemischten Streifenteams mehrere Fahndungstreffer und Vergehen feststellen.
Am Mittwoch, dem 15.10.25, fanden gemeinsame Kontrollen von Zoll und Bundespolizei am Bahnhof Elmshorn und auf der Marschbahnstrecke statt. Gegen 21.00 Uhr fielen den Beamten drei Männer auf, die offensichtlich zusammen unterwegs waren. Die Gruppe bemerkte die Beamten und stieg schnell in den abfahrbereiten RE nach Hamburg. Alle drei Personen wurden von den Beamten gestellt und kontrolliert. Einer der bereits polizeibekannten Männer hatte ein Springmesser bei sich. Dieses wurde beschlagnahmt und es wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Etwa eine Stunde später gab es die nächste Feststellung. Im RE auf dem Weg von Westerland nach Hamburg geriet ein 30-jähriger Deutscher ins Visier der Beamten. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass er aufgrund eines Sicherungshaftbefehls gesucht wurde. Er hatte noch eine Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten wegen Verbreitung pornographischer Schriften zu verbüßen. Zudem lagen weitere Fahndungen zur Aufenthaltsermittlung vor und eine Sicherheitsleistung von 900,- Euro war noch offen. Nach der Vorführung beim Haftrichter wurde der Mann inhaftiert.
Fast zeitgleich wurde in einem nach Norden fahrenden RE ein junger Mann festgestellt, der angab, aus den Niederlanden zu stammen. Nach Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um einen 18-jährigen Tunesier handelte, dessen niederländischer Aufenthaltstitel in Deutschland nicht gültig war. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten zudem einen Teleskopschlagstock und etwas Haschisch. Der junge Mann muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Aufenthalts-, Betäubungsmittel- und Waffengesetz verantworten. Die verbotenen Gegenstände wurden sichergestellt.
Außerdem stellten die Kontrolleure bei einem jungen Afghanen mehrere Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente fest, für die er kein Rezept vorweisen konnte. Bei einer Überprüfung im Rahmen der Steueraufsicht wurden in einem am Bahnhof gelegenen Kiosk mehrere illegale Substanzen sichergestellt und es wurden Strafverfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz bzw. dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) eingeleitet.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang von 10944 auf 10838 aufgezeichneten Fällen. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 9931 auf 9644. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8645 auf 8326 zurück, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 7470 auf 7225 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 1175 auf 1101 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg jedoch von 1664 auf 1795 an. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 aufgezeichneten Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt