Polizei ermittelt Falschfahrer. Am Mittwochvormittag kam es zu einem schweren Unfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen, verursacht durch einen Falschfahrer.
Hamburg: Verkehrsunfall auf der A 1

Lübeck (ost)
Am Mittwochmorgen (11.06.2025) ereignete sich auf der Autobahn 1 bei Lübeck-Zentrum ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Laut aktuellen Informationen wurde der Unfall von einem Falschfahrer verursacht, der entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn fuhr und dann floh. Drei Personen wurden leicht verletzt, zwei Autos erlitten wirtschaftlichen Totalschaden.
Nach den bisherigen Ermittlungen fuhr gegen 10:25 Uhr ein Auto an der Ausfahrt „Lübeck-Zentrum“ auf die A1 in Richtung Fehmarn. Kurz nach dem Auffahren wendete das Fahrzeug über alle drei Fahrstreifen und fuhr entgegen der vorgeschriebenen Richtung in Richtung Hamburg weiter. Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten das gefährliche Fahrverhalten sofort der Polizei.
Ein nachfolgender Peugeot musste auf der linken Spur stark bremsen, um einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Fahrzeug zu vermeiden, und prallte dann gegen die Mittelschutzplanke. Ein nachfolgender Hyundai konnte nicht rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem verunfallten Auto.
Die 80- und 85-jährigen Insassen des vorausfahrenden Peugeots sowie die alleinige 62-jährige Fahrerin im zweiten Auto erlitten leichte Verletzungen.
An den beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der derzeit auf einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich geschätzt wird. Die Autos wurden von einem Abschleppunternehmen geborgen.
Dank vieler Zeugenaussagen konnte der Unfallverursacher identifiziert werden. Der 85-jährige deutsche Fahrer muss sich nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs (§315c StGB), fahrlässiger Körperverletzung (§229 StGB) und unerlaubten Entfernens vom Unfallort (§142 StGB) verantworten. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde sein Führerschein beschlagnahmt. Die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt und die zuständige Fahrerlaubnisbehörde informiert.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. 292 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% aller Unfälle entspricht. Von den Unfällen ereigneten sich 2.829 innerorts (8,63%), 1.003 außerorts (ohne Autobahnen) (3,06%) und 400 auf Autobahnen (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)