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Hamburg: Zoll stellt Haschisch sicher

Eine Zollkontrolle auf der BAB 1 führte zur Sicherstellung von über 81 Kilogramm Haschisch im Wert von mehr als 800.000 Euro. Das Schmuggelgut war aufwändig im Fahrzeug versteckt.

Aufgriff von 81,13 Kg Haschisch am 13.02.2025 auf dem Rastplatz Buddikate-Ost, Fahrtrichtung Norden, der A 1. Quelle: HZA Kiel
Foto: Presseportal.de

Kiel, Lübeck, Ostholstein, BAB1 (ost)

Eine Zollkontrolle auf der BAB 1 am Rastplatz Buddikate-Ost führte am 13. Februar 2025 zur Sicherstellung von über 81 Kilogramm Haschisch mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 800.000 Euro.

Die Drogen waren aufwändig in speziell angefertigten Hohlräumen unter dem Fahrer- und Beifahrersitz sowie in einem doppelten Boden im Kofferraum des Fahrzeugs versteckt.

Beamte des Polizeiautobahn- und Bezirksreviers Bad Oldesloe hatten das Fahrzeug mit norwegischen Kennzeichen im Rahmen einer Verkehrskontrolle überprüft. Zunächst gab es Anhaltspunkte, dass der Wagen weder ordnungsgemäß zugelassen noch haftpflichtversichert sein könnte. Obwohl sich dieser Verdacht nicht bestätigte, weckten die Angaben des Fahrers bei den Polizeibeamten Zweifel, so dass diese eine Lübecker Kontrolleinheit des Hauptzollamts Kiel um Unterstützung baten.

Der hinzugezogenen Kontrolleinheit des Zolls fielen bei der Kontrolle des Fahrzeugs Werkzeuge in den Ablagen der Fahrzeugtüren auf, die von Art und Größe her zu den Befestigungsschrauben der Sitze passten.

Die widersprüchlichen Angaben des littauischen Fahrers und das Gesamtbild der Situation erweckte den Verdacht, dass sich unter den Sitzen Schmuggelware verbergen könnte.

Die Einsatzkräfte lösten daher die Befestigungsschrauben des Beifahrersitzes, klappten diesen um und entfernten den Fahrzeugteppich. Zum Vorschein kam eine mit Schrauben verschlossene Stahlplatte, hinter der sich mehrere, mit braunem Paketband umwickelte, Pakete befanden. Bei der Öffnung eines Pakets stellte sich heraus, dass es sich bei dem Inhalt um Haschisch handelt.

Daraufhin erfolgte eine intensive Durchsuchung des Fahrzeugs, bei der zusätzlich unterm Fahrersitz und in einem doppelten Boden im Kofferraum Haschisch von insgesamt 81,13 Kilogramm festgestellt wurden.

„Dieser Aufgriff zeigt eindrucksvoll die hohe Professionalität unserer Zöllnerinnen und Zöllner im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel. Wir setzen alles daran, illegale Drogenströme zu stoppen und die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten“, so Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamts Kiel.

Gegen den 39-jährigen Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Bannbruchs und des Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz (KCanG) eingeleitet. Er befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft

„Diese Kontrolle ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Polizei und Zoll im Kampf gegen den Drogenschmuggel. Unsere Einsatzkräfte arbeiten täglich daran, illegale Waren zu stoppen und die Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, so Oder weiter.

Die Drogen und das Fahrzeug wurden sichergestellt; die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hamburg – Dienstsitz Kiel- im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck.

Das sichergestellte Haschisch hat einen geschätzten Straßenverkaufswert von mehr als 800.000 Euro.

Zusatzinformation:

Bannbruch begeht, wer verbotene Gegenstände in den Gesetzesbereich ein-, aus- oder durchführt. (§ 372 Abgabenordnung (AO)).

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10.838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 9931 auf 9644. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8645 auf 8326 zurück, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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