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Heide: Vortäuschung eines Raubes als Betrugsversuch

Ein 19-Jähriger meldete einen Raubüberfall, der sich als Betrugsversuch herausstellte. Die Polizei sucht nach weiteren Geschädigten.

Foto: Depositphotos

Heide (ost)

Gestern Abend hat ein 19-jähriger Mann aus Heide einen angeblichen Raubüberfall gemeldet. Allerdings stellte sich heraus, dass es sich um einen fehlgeschlagenen Betrugsversuch handelte. Die Polizei sucht nun nach möglichen weiteren Opfern.

Um 18:58 Uhr rief der junge Mann den Notruf 110 an und behauptete, von drei Männern mit einem Messer bedroht worden zu sein, um Bargeld und ein Smartphone zu stehlen. Danach seien die Täter geflohen.

Vier Streifenwagen der Polizei Heide eilten zur Königsberger Straße und nahmen drei Verdächtige vorläufig fest: einen 36-jährigen Mann und zwei 16-jährige Jugendliche.

Während der ersten Befragung widersprach der 19-Jährige sich bereits, was Zweifel an seiner Geschichte aufkommen ließ. Weitere Untersuchungen ergaben, dass kein Raub stattgefunden hatte. Stattdessen hatte der junge Mann versucht, gefälschte Marken-Smartphones zu verkaufen, die er über ein Kleinanzeigenportal angeboten hatte.

Der Betrugsversuch scheiterte, als die Käufer die Fälschung erkannten, den Kauf abbrachen und den Treffpunkt verließen. In der Hoffnung, doch noch an Geld zu kommen, rief der Verkäufer die Polizei an und behauptete, überfallen worden zu sein.

Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Itzehoe durchsuchte die Polizei die Wohnung des 19-Jährigen und fand ein weiteres gefälschtes Smartphone.

Bereits um 17:30 Uhr meldete sich ein 43-jähriger Hamburger beim Polizeirevier Heide. Am Nachmittag hatte ihm ein Unbekannter in der Lilly-Wolff-Straße ein gefälschtes Smartphone angeboten. Die Ermittler vermuten, dass es auch hier um den 19-Jährigen handelte und prüfen, ob es weitere Opfer gibt.

Personen, die ebenfalls gefälschte Smartphones angeboten bekommen haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0481 940 bei der Kriminalpolizei Heide zu melden.

Der 19-Jährige erwartet nun ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat, versuchten schweren Betrugs und Verstoßes gegen das Markengesetz. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er freigelassen.

Björn Gustke

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Raubüberfallraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 auf 956. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 894 auf 1101, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 793 auf 1013 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 101 auf 88 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 310 auf 427. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Raubüberfälle in Deutschland mit 12625 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 1.194 1.403
Anzahl der aufgeklärten Fälle 749 956
Anzahl der Verdächtigen 894 1.101
Anzahl der männlichen Verdächtigen 793 1.013
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 101 88
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 310 427

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, wovon 55 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 74, wovon 66 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 77 Verdächtige, darunter 67 Männer und 10 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 konstant. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 55 66
Anzahl der Verdächtigen 62 77
Anzahl der männlichen Verdächtigen 56 67
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6 10
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 29 28

Quelle: Bundeskriminalamt

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