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Itzehoe: Streit endet in Festnahme

Ein alkoholisierter S-Pedelec-Fahrer beleidigt eine Frau, leistet Widerstand gegen die Polizei und wird mit verbotenen Gegenständen erwischt.

Foto: Depositphotos

Itzehoe (ost)

Letzte Nacht kam es in Itzehoe zu einer Auseinandersetzung, die in mehrere strafrechtlich relevante Vorfälle eskalierte. Ein stark alkoholisierter Mann beleidigte eine Frau, verließ danach die Szene mit einem S-Pedelec und leistete später bei polizeilichen Maßnahmen Widerstand. Die Polizei entdeckte außerdem ein verbotenes Fallmesser und mutmaßliche Betäubungsmittel.

Um 18.00 Uhr trafen Einsatzkräfte in der Nordoer Straße ein, nachdem es dort zu Streitigkeiten zwischen einem 37-jährigen deutschen Itzehoer, seiner ehemaligen Partnerin und einer weiteren Frau gekommen war. Nach aktuellen Informationen beleidigte der Mann die andere Frau während des Streits und fuhr danach deutlich alkoholisiert mit einem S-Pedelec weg.

Die Polizisten stoppten ihn kurz darauf in der Dammannkoppel. Ein Atemalkoholtest ergab 2,27 Promille. S-Pedelecs können Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen und gelten rechtlich als Kraftfahrzeuge, daher gelten die gleichen Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer.

Die Polizisten wollten den Mann zum Streifenwagen bringen, um ihn zur Polizeiwache Itzehoe zu transportieren und dort eine Blutprobe zu entnehmen. Vor dem Transport durchsuchten sie ihn und fanden in seiner Hosentasche ein einsatzbereites Fallmesser, ein verbotenes Objekt, dessen Besitz strafbar ist. Außerdem entdeckten sie eine Tüte mit weißem Pulver, das vermutlich eine kleine Menge Kokain darstellt.

Auf dem Weg zum Streifenwagen leistete der Mann Widerstand, indem er versuchte, sich loszureißen und sich gegen die Maßnahmen wehrte. Die Polizisten setzten die Maßnahme durch und brachten ihn zur Wache. Ein Arzt entnahm die Blutprobe. Auf Anordnung eines Bereitschaftsrichters des Amtsgerichts Itzehoe verbrachte der Mann die Nacht in Polizeigewahrsam.

Er erwartet Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Waffengesetz.

Björn Gustke

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 9931 auf 9644 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 8645 auf 8326, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 73917 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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