Ein Mann mit Haftbefehl und Drogen wurde am Bahnhof Elmshorn verhaftet. Über 100 Gramm Haschisch und Tabletten wurden bei ihm gefunden.
Itzehoe: Verhaftung gesuchten Drogendealers am Bahnhof
Elmshorn (ost)
Als die Beamten den Mann sahen, wirkte er nervös, zog seine Kapuze hoch und versuchte, den Bahnhof zu verlassen. Bei seiner Kontrolle stellte sich heraus, dass ein Haftbefehl gegen ihn vorlag und er über 100 Gramm Haschisch sowie Tabletten bei sich hatte.
Am gestrigen Morgen gegen 09.00 Uhr fiel einem Streifenteam der Bundespolizei ein junger Mann im Bahnhof Elmshorn auf, der offensichtlich unter dem Einfluss von Drogen stand und bei Anblick der Beamten sehr nervös wirkte und fliehen wollte. Die Bundespolizisten hielten den Mann an. Bei der Durchsuchung wurden dann 101 Gramm Haschisch und 14 Tabletten Oxycodon gefunden (siehe Bild).
Der Mann ohne Ausweis wurde zur Feststellung seiner Identität mit auf die Wache genommen. Dort konnten die Beamten feststellen, dass es sich um einen 27-jährigen Mann aus Pinneberg handelte, gegen den noch ein offener Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Itzehoe vorlag. Er wurde bereits 2022 wegen unerlaubtem Anbau, Herstellung, Handeltreiben sowie Erwerb von Betäubungsmitteln zu einer Geldstrafe von 1800,- Euro verurteilt und war dann untergetaucht.
Der Mann wurde festgenommen und ihm wurde die Möglichkeit gegeben, die Summe zu bezahlen. Da er dazu nicht in der Lage war, wurde er für die nächsten 90 Tage in die JVA gebracht. Ein erneutes Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet.
Auf Anweisung der zuständigen Staatsanwaltschaft Itzehoe wurden die Drogen sowie sein Handy sichergestellt und die Wohnung des Mannes von der Kriminalpolizei Pinneberg durchsucht. Dabei wurden weitere Beweismittel gefunden und beschlagnahmt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle erfasst, wovon 9.931 gelöst wurden. Es gab insgesamt 8.645 Verdächtige, darunter 7.470 Männer und 1.175 Frauen. 1.664 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 wurden 10.838 Fälle registriert, von denen 9.644 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 8.326, wobei 7.225 Männer und 1.101 Frauen betroffen waren. 1.795 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt