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Kiel: Intensivierung der Kontrollmaßnahmen in Gaarden

Die Polizei verstärkt die Waffenkontrollen nach Messerangriffen. Bürger sollen sensibilisiert werden. Die Maßnahmen zeigen Wirkung.

Foto: unsplash

Kiel (ost)

Nach den neuesten Messerattacken führen Polizeibeamte der Polizeidirektion Kiel im Rahmen der seit November 2023 bestehenden Besonderen Aufbauorganisation (BAO) verstärkte Kontrollen im Stadtteil Gaarden durch, insbesondere in Bezug auf Waffen. Die Bevölkerung soll sensibilisiert werden. Die Maßnahmen zeigen Erfolg.

Angesichts der Tatsache, dass in der letzten Woche innerhalb von drei Tagen insgesamt fünf Personen aufgrund von Stichverletzungen im Krankenhaus behandelt werden mussten und ein 17-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft sitzt, hat die Kieler Polizei ihre Präsenz verstärkt und führt vermehrt Waffenkontrollen durch. Der Stadtteil Gaarden-Ost ist bereits nach dem Landesverwaltungsgesetz als Kontrollbereich eingestuft. Dort sind die Einsatzkräfte berechtigt, Personen und mitgeführte Gegenstände ohne konkreten Anlass zu kontrollieren. Gewalttaten im öffentlichen Raum, insbesondere bei der Verwendung von Messern und anderen Waffen, sind mit einem erhöhten Gefahrenpotenzial verbunden. Darüber hinaus können sie das Sicherheitsempfinden nachhaltig beeinträchtigen.

Seit letztem Donnerstag wurden etwa 100 Personen, darunter Jugendgruppen, Anwohner und Passanten, die sich im Kontrollbereich aufhielten, von Polizeibeamten kontrolliert. Dabei wurde bei einer männlichen Person ein Küchenmesser gefunden, das beschlagnahmt wurde. Die Einsatzkräfte leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den Mann ein. Bei den Kontrollen wurden keine weiteren Messer oder andere strafrechtlich relevante Gegenstände gefunden.

Die Kontrollen wurden von den kontrollierten Personen fast ausschließlich positiv aufgenommen. Viele gaben an, die Berichte in den Medien wahrgenommen zu haben und dadurch sensibilisiert worden zu sein, was das Mitführen von Waffen und Messern betrifft.

Weitere ähnliche Kontrollen werden sowohl im Rahmen der täglichen Arbeit der Polizeibeamten als auch in geplanten gemeinsamen Kontrollen in den nächsten Wochen durchgeführt. Die Polizei erstellt regelmäßig Lagebilder und passt die Kontrollen entsprechend den rechtlichen Möglichkeiten an.

Stephanie Lage, Polizeidirektion Kiel

Quelle: Presseportal

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