Bei Durchsuchungen in Gaarden wurden mehrere Kilogramm Drogen und fünfstelliger Bargeldbetrag sichergestellt. Ein Tatverdächtiger warf Kokain aus dem Fenster, wurde aber festgenommen.
Kiel: Polizei stellt hohe Mengen Bargeld und Drogen sicher

Kiel (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel
Am Dienstagmorgen wurden in Gaarden im Zuge eines Ermittlungsverfahrens wegen Drogenhandels Durchsuchungen durchgeführt. Die Einsatzkräfte konfiszierten mehrere Kilogramm Drogen und eine fünfstellige Summe Bargeld.
Unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kiel und des Kommissariats 17 der Kieler Kriminalpolizei durchsuchten die Einsatzkräfte mit Unterstützung von Kollegen der Bezirkskriminalinspektion Kiel, des 4. Polizeireviers, der 1. Einsatzhundertschaft aus Eutin und des Zivilstreifenkommandos Neumünster insgesamt sieben Wohnungen und Geschäftsräume in Gaarden. Insgesamt wurden etwa 4,5 Kilogramm Cannabis, ungefähr 30 Gramm Kokain, mehrere hochwertige Uhren und etwa 140.000 Euro Bargeld sichergestellt.
In einer Wohnung versuchte ein Verdächtiger, als die Polizei eintraf, das Kokain loszuwerden, indem er es aus dem 12. Stock aus dem Fenster warf. Die Einsatzkräfte waren jedoch auf solche Vorfälle vorbereitet und konnten die Betäubungsmittel sofort sicherstellen, ohne dass eine andere Person darauf zugreifen konnte.
Vorangegangen waren mehrwöchige verdeckte Ermittlungen gegen vier deutsche und drei türkische Staatsangehörige wegen des Verdachts des Drogenhandels. Ein 45-jähriger türkischer Verdächtiger wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die anderen Verdächtigen kamen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, einschließlich erkennungsdienstlicher Behandlungen, wieder frei, da keine Haftgründe vorlagen. Das Ermittlungsverfahren gegen die Männer läuft weiter.
Michael Bimler / Staatsanwaltschaft Kiel
Matthias Arends / Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle erfasst, wovon 9.931 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen lag bei 8.645, wobei 7.470 männliche Verdächtige und 1.175 weibliche Verdächtige waren. 1.664 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 wurden 10.838 Fälle erfasst, wovon 9.644 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 8.326, darunter 7.225 männliche Verdächtige und 1.101 weibliche Verdächtige. 1.795 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt