Zivilbeamte des 2. Reviers führten Dienstagnachmittag Kontrollen im Umfeld des Kieler Hauptbahnhofs durch. Bei 45 Personen wurden Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt.
Kiel: Polizei stellte neun Messer bei Kontrollen sicher

Kiel (ost)
Am Dienstagnachmittag führten verdeckte Beamte des 2. Reviers Kontrollen in der Umgebung des Kieler Hauptbahnhofs durch. Der Fokus lag auf Verstößen gegen das Waffengesetz.
Zwischen 12:00 und 17:30 Uhr überprüften die Einsatzkräfte 45 Personen und stellten bei neun Personen Verstöße gegen das Waffengesetz fest. Acht der Kontrollierten hatten gerade einen Zug oder Bus verlassen, während eine Person gerade dabei war, einen Zug zu betreten. Insgesamt wurden fünf Einhandmesser, zwei Taschenmesser sowie je ein Karambit- und Küchenmesser sichergestellt. Gegen die neun Personen leiteten die Polizisten Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. In einem Fall wurde die Waffenbehörde informiert, mit dem Vorschlag, ein Waffenbesitzverbot gegen den 18-jährigen Verdächtigen zu verhängen. Parallel führte die Bundespolizei eigene Kontrollen im Hauptbahnhof durch.
Die Bevölkerung zeigte großes Verständnis für die Kontrollen. Viele, darunter auch die Kontrollierten, gaben gegenüber den Einsatzkräften an, dass ihnen das Verbot, Waffen in öffentlichen Verkehrsmitteln und den umschlossenen Einrichtungen mitzuführen, nicht bekannt war.
Auch zukünftig wird die Polizei ähnliche Kontrollen durchführen.
Gewalttaten in öffentlichen Verkehrsmitteln und deren Umgebung, insbesondere unter Verwendung von Messern und anderen Waffen, stellen ein besonderes Gefahrenpotenzial dar. Sie sind auch besonders geeignet, das Sicherheitsempfinden nachhaltig zu beeinträchtigen. Um effektiv eingreifen zu können, wurden am 31.10.2024 Änderungen im Waffengesetz wirksam.
Im Dezember 2024 wurde das Messerverbot durch eine Landesverordnung um das Verbot des Mitführens von Waffen und Messern im öffentlichen Personennahverkehr erweitert. Dies ergänzt das bestehende Verbot im Personenfernverkehr gemäß dem Waffengesetz.
Matthias Arends
Quelle: Presseportal