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Kiel: Polizeieinsatz nach Blockadeaktion von Klimaaktivisten

Eine Blockade von Klimaaktivisten führte zu einem größeren Polizeieinsatz. Neun Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Foto: Depositphotos

Kiel (ost)

Am Sonntagnachmittag führte eine Gruppe von 14 Klimaaktivisten zu einem größeren Polizeieinsatz. Die Aktivisten blockierten ein Kreuzfahrtschiff, unter anderem mit verschiedenen Kajaks. Einige Aktivisten kletterten zuvor auf das Gebäude der Landstromanlage am Ostseekai und zündeten Rauchbomben. Neun Personen wurden festgenommen.

Um 16 Uhr gingen Hinweise bei der Regionalleitstelle ein, dass sich mehrere Personen auf dem Dach der Landstromanlage befanden und Banner herabließen. Es wurde auch gemeldet, dass Rauchbomben gezündet wurden. Die Schutzpolizei bestätigte dies bei ihrer Ankunft. Die Personen stiegen auf Aufforderung hinab und wurden nach Feststellung ihrer Personalien freigelassen. Sie erhielten Platzverweise für den Bereich des Ostseekais.

Zur gleichen Zeit meldete die Wasserschutzpolizei, dass an einem Kreuzfahrtschiff zwei Banner angebracht wurden. Außerdem befanden sich neun Kajaks, jeweils mit einer Person besetzt, auf dem Wasser. Das geplante Ablegen des Kreuzfahrtschiffs um 18 Uhr war somit nicht möglich. Das Vorgehen der Aktivisten wurde als Versammlung betrachtet und bis 19 Uhr genehmigt. Als die Aktivisten um 19 Uhr nicht aufhörten und der Aufforderung, den Ort zu verlassen, nicht folgten, wurden insgesamt 9 Personen von der Schutz-, Wasserschutz- und Kriminalpolizei sowie der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Das Kreuzfahrtschiff konnte um 19:40 Uhr ablegen.

Glücklicherweise wurde bei dem Einsatz niemand verletzt. Die neun vorübergehend festgenommenen Personen wurden ab 21 Uhr freigelassen. Die Kajaks der Aktivisten wurden vorübergehend beschlagnahmt. Das zweite Kreuzfahrtschiff konnte um 21 Uhr planmäßig ablegen.

Gegen 20 Uhr versammelten sich acht Personen vor dem Polizeigewahrsam und hielten eine Spontanversammlung ab, die später auf 14 Teilnehmer anwuchs. Um 21 Uhr wurden die zuvor festgenommenen Personen freigelassen.

Gegen die Aktivisten wurden Strafverfahren wegen Nötigung und Hausfriedensbruch eingeleitet.

Die Pressestelle ist telefonisch unter der Rufnummer 0431-1602010 bis 22:30 Uhr für Rückfragen erreichbar.

Stephanie Lage

Quelle: Presseportal

nf24