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Kiel: Waffenkontrollen am Hauptbahnhof

Gestern wurden Waffenkontrollen am Kieler Hauptbahnhof durchgeführt. Verstöße wurden festgestellt und entsprechende Anzeigen erstattet.

Foto: unsplash

Kiel (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung von Bundespolizeiinspektion Kiel und Polizeidirektion Kiel

Am gestrigen Tag führten Einsatzkräfte des 2. Polizeireviers Kiel gemeinsam mit Kräften der Bundespolizeiinspektion Kiel Waffenkontrollen zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität auf dem Gebiet der Bahnanlagen und rund um den Kieler Hauptbahnhof durch. Die Polizistinnen und Polizisten stellten bei den Kontrollen einige Verstöße fest und leiteten entsprechende Ordnungswidrigkeiten- und Strafanzeigen ein.

Delikte mit Gewalt im öffentlichen Raum und in öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere bei der Verwendung von Messern und anderen Waffen, sind mit einem speziellen Gefahrenpotenzial verbunden. Außerdem können sie das Sicherheitsempfinden nachhaltig beeinträchtigen. Um effektiv und präventiv eingreifen zu können, sind am 31.10.2024 Änderungen im Waffengesetz in Kraft getreten. Das Messerverbot wurde aufgrund einer Landesverordnung im Dezember 2024 um das Mitführen von Waffen und Messern im öffentlichen Personennahverkehr erweitert. Dies ergänzt das bestehende Verbot im Personenfernverkehr gemäß dem Waffengesetz.

Gestern zwischen 13 und 17:45 Uhr fand eine gemeinsame Kontrolle mit Einsatzkräften der Bundespolizeiinspektion Kiel im Bereich um und im Kieler Hauptbahnhof sowie um die Kai- und Hafenanlagen statt.

Insgesamt wurden 70 Personen kontrolliert. Vier Personen, darunter ein 15-Jähriger, führten Einhandmesser mit sich. Die Polizeikräfte konfiszierten die Messer und erstatteten entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Ein 26-Jähriger führte ein Küchenmesser mit, das ebenfalls von den Beamtinnen und Beamten sichergestellt wurde.

Bei einem 37-jährigen Deutschen fanden die Einsatzkräfte zwei Konsumeinheiten Kokain. Bei einem 25-jährigen Deutschen stellten die Kräfte einen Rauschpilz sicher, und ein weiterer 25-jähriger Deutscher führte vier Tabletten eines verschreibungspflichtigen Schmerzmittels (Opioid) mit sich. Gegen die Männer leiteten die Einsatzkräfte Strafanzeigen wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln ein.

Zusätzlich trafen die Polizistinnen und Polizisten fünf Personen an, die zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren. Zwei kontrollierte Vietnamesen, die sich bereits seit über drei Jahren illegal im Bundesgebiet aufhielten, müssen sich in einem Strafverfahren verantworten.

Im weiteren Verlauf der Kontrolle wurden zwei E-Scooter-Fahrer von den Kräften einer Verkehrskontrolle unterzogen. Ein 23-jähriger Deutscher stand offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Gegen ihn leiteten die Einsatzkräfte ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Ein weiterer E-Scooter-Fahrer hatte sein Fahrzeug technisch so modifiziert, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Die Einsatzkräfte zogen seinen Scooter ein und leiteten gegen den Mann ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Die polizeilichen Maßnahmen wurden von kontrollierten Personen und unbeteiligten Passanten größtenteils positiv aufgenommen. Viele gaben an, Berichte über vorherige Kontrollen mit ähnlichem Ziel, insbesondere in den sozialen Medien, wahrgenommen zu haben und dadurch für ihr eigenes Verhalten bezüglich des Mitführens von Waffen sensibilisiert worden zu sein.

Die Landes- und Bundespolizei werden auch zukünftig ähnliche Kontrollen durchführen.

Stephanie Lage, Polizeidirektion Kiel / André Fischer, Bundespolizeiinspektion Kiel

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein blieben zwischen 2022 und 2023 relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 9.931 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 8.645 Verdächtige, darunter 7.470 Männer und 1.175 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen belief sich auf 1.664. Im Jahr 2023 wurden 10.838 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 9.644 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 8.326 Verdächtige, darunter 7.225 Männer und 1.101 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 1.795. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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