Beamte führen verstärkt Kontrollen im Umfeld des Kieler Hauptbahnhofs durch. Dabei wurden insgesamt 16 Messer sichergestellt und mehrere Verstöße festgestellt.
Kiel: weitere Kontrollen nach dem Waffengesetz
Kiel (ost)
In den vergangenen Tagen führten Polizeibeamte des 2. Polizeireviers und der Ermittlungseinheit Straßendeal der BKI Kiel gemeinsam mit Beamten der Bundespolizei und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes erneut Kontrollen in der Umgebung des Kieler Hauptbahnhofs durch. Der Fokus lag wie bei früheren Kontrollen auf Verstößen gegen das Waffengesetz.
Letzten Freitag, Dienstag und Donnerstag überprüften die Einsatzkräfte mehrere Personen und stellten insgesamt 16 Messer sicher, darunter zwei Einhandmesser, sowie 14 weitere Messer. Sie leiteten entsprechende Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren ein.
Zusätzlich stellten sie insgesamt sieben Verstöße gegen das Cannabisgesetz und zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. In einem Fall trafen die Polizisten einen Minderjährigen an, der Drogen bei sich hatte. Außerdem nahmen sie einen 44-jährigen Mann fest, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Nach der Vorführung wurde der Haftbefehl unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Beamten entdeckten bei einem 20-Jährigen mehrere Packungen E-Zigaretten, die nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprachen, und leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein. Ein 36-Jähriger führte Ausweispapiere mit sich, die nicht auf seinen Namen ausgestellt waren. Er konnte keine plausible Erklärung für die Herkunft der Dokumente geben. Die Beamten beschlagnahmten die Papiere und leiteten ein Strafverfahren wegen Unterschlagung ein.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Personen freigelassen.
Die Kontrollen wurden von den überprüften Personen und unbeteiligten Passanten überwiegend positiv wahrgenommen. Viele gaben an, durch die vorherigen Kontrollen sensibilisiert worden zu sein, was das Mitführen von Waffen betrifft. Es zeigt sich, dass die vorherigen Kontrollen durchaus Wirkung zeigen.
Gewalttaten in öffentlichen Verkehrsmitteln und deren Umgebung sind besonders gefährlich, insbesondere wenn Messer und andere Waffen verwendet werden. Diese können das Sicherheitsempfinden nachhaltig beeinträchtigen. Um effektiv und präventiv eingreifen zu können, traten am 31.10.2024 Änderungen im Waffengesetz in Kraft.
Das Messerverbot wurde im Dezember 2024 durch eine Landesverordnung um das Verbot des Mitführens von Waffen und Messern im öffentlichen Nahverkehr erweitert. Dies ergänzt das bereits bestehende Verbot im Fernverkehr gemäß dem Waffengesetz.
Die Polizei wird auch zukünftig ähnliche Kontrollen durchführen.
Stephanie Lage
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen eine leichte Abnahme. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle registriert, wovon 9.931 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen lag bei 8.645, wobei 7.470 männliche Verdächtige und 1.175 weibliche Verdächtige waren. 1.664 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 10.838, wovon 9.644 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 8.326, darunter 7.225 männliche und 1.101 weibliche Verdächtige. 1.795 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt