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Kiel-Wik: Bombenentschärfung in Kiel

Am Dienstag wird eine amerikanische Fliegerbombe auf der Schleuseninsel Holtenau entschärft. 665 Personen müssen evakuiert werden.

Quelle: Stadt Kiel
Foto: Presseportal.de

Kiel (ost)

Am Dienstag wird in Kiel-Wik auf der Schleuseninsel eine Fliegerbombe vom Kampfmittelräumdienst entschärft. 665 Personen aus 375 Haushalten müssen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Insgesamt sind 179 Adressen (einschließlich Wirtschaftsgebäuden und anderen Gebäuden) im Evakuierungsgebiet betroffen.

Während geplanter Sondierungsarbeiten stießen Mitarbeiter einer Kampfmittelbergungsfirma auf eine amerikanische 250 kg schwere Bombe und holten die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes hinzu.

Die zu entschärfende Bombe ist ein sogenannter „Zerscheller“, bei dem der Körper beschädigt ist. Das noch vorhandene vordere Teil des Bombenkörpers verfügt über einen Aufschlagzünder. Die Bombe muss vor Ort durch die Kampfmittelentschärfer unschädlich gemacht werden. Sie befindet sich derzeit in einer Tiefe von ca. 2-2,5 Metern in einer Baugrube.

In einem gemeinsamen Gespräch wurde festgelegt, dass die Bombe am Dienstagvormittag entschärft wird. Bis 10:00 Uhr müssen alle Bewohner im markierten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit werden Straßensperrungen von der Polizei eingerichtet.

Auch die Schifffahrt ist von der Sperrung betroffen. Die Schleuse ist während der Entschärfung nicht passierbar. Die Personenfähre Kiel-Holtenau über den Nord-Ostsee-Kanal darf jedoch weiterhin in Betrieb bleiben.

Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Zur Dauer können keine Angaben gemacht werden. Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit vorbereiten und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Für diejenigen, die während der Entschärfung keine andere Unterkunft finden können, stehen ab 8 Uhr Räumlichkeiten in der Kastanienallee 18 in 24159 Kiel-Holtenau zur Verfügung.

Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist montags von 8 bis 16 Uhr und dienstags ab 8 Uhr erreichbar.

Mitarbeiter der Stadt Kiel werden ab morgen mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte verteilen. Die Bevölkerung wird auch über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, wird darum gebeten, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung sind auf der Website der Stadt Kiel unter www.kiel.de/entschaerfung verfügbar.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV werden auf der Website des betroffenen Unternehmens (www.kvg-kiel.de) bekannt gegeben.

Die Polizei wird am Evakuierungstag über den Fortschritt des Einsatzes in den sozialen Medien informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Ein Presseteam der Polizeidirektion Kiel ist am Einsatztag unter der Rufnummer 0431-160-2010 erreichbar und befindet sich ab 8:30 Uhr an der Ersatzunterkunft. Pressevertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, am Entschärfungsort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten.

Stephanie Lage, Pressesprecherin der Polizeidirektion Kiel

Quelle: Presseportal

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