Am 26.09.2025 wurden zahlreiche Verstöße auf der A20 festgestellt, darunter Überladungen, fehlende Fahrerlaubnis und lebensmittelrechtliche Verstöße.
Köln: Polizei kontrolliert auf der A20

Ratzeburg (ost)
29.09.2025 | Bezirk Herzogtum Lauenburg | 26.09.2025 – A20 / Auf dem Karkfeld
Am 26.09.2025 zwischen 11 und 17:00 Uhr errichteten zahlreiche Polizeibeamte des Polizeiautobahn- und Bezirksreviers Ratzeburg auf der A20 in Richtung M-V auf dem Rastplatz „Auf dem Karkfeld“ eine größere Kontrollstelle. Die Einsatzkräfte wurden von Polizeibeamten aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Zoll unterstützt. Insgesamt wurden bei 22 Fahrern Verstöße festgestellt.
Bei neun Fahrzeugführern stellten die Beamten Überladungen fest, sieben davon sogar im Bereich, der mit einem Bußgeld belegt ist. Da sechs der Betroffenen keinen Wohnsitz in Deutschland hatten, ordneten die Beamten Sicherheitsleistungen in Höhe von 1125 Euro an und kassierten zusätzlich 65 Euro für die beiden Verstöße im Verwarngeldbereich. Ein 51-jähriger Fahrer eines Autotransporters mit Anhänger war Spitzenreiter: Der polnische Staatsbürger überschritt aufgrund der geladenen PKW die zulässige Achslast seines Fahrzeugs um satte 50 Prozent. Statt der erlaubten 2240 kg hatte der Mann 3360 kg Achslast auf der Hinterachse, obwohl das zulässige Gesamtgewicht seines LKW eigentlich nur 3500 kg betrug. Die Kontrollkräfte untersagten dem Mann die Weiterfahrt, sodass er eine andere Lösung für den Transport der geladenen Autos finden musste. Sechs weitere Betroffene durften ebenfalls nicht weiterfahren.
Wegen des Verdachts der Überladung kontrollierten die Beamten gegen 13:00 Uhr einen Kühltransporter. Es stellte sich jedoch heraus, dass die festgestellte Überladung von 12 Prozent das kleinere Problem war. Bei genauerer Prüfung des Fahrzeugs machten die Beamten eine erschreckende Entdeckung: Der 32-jährige Fahrer aus Köln hatte Dönerspieße geladen, die eigentlich tiefgekühlt transportiert werden müssen. Statt der vorgeschriebenen -18 Grad Celsius im Inneren der Kühlzelle stellten die Kontrollkräfte fest, dass sowohl das Kühlaggregat als auch die Temperaturanzeige defekt waren. Das Fleisch war also nicht ausreichend gekühlt und begann bereits zu tauen. Die in Folie verpackten Dönerspieße lagen ungeschützt auf dem blanken Ladeboden und die Folie wurde während der Fahrt teilweise am Bodenblech abgerieben. Auch die Kühlzelle selbst schien nicht einwandfrei zu sein, da sich bereits Schimmel an einer Seitenwand bildete. Die Beamten griffen sofort ein und informierten die zuständige Lebensmittelüberwachungsbehörde, die umgehend einen Mitarbeiter zur Kontrollstelle schickte. Aufgrund der Verstöße gegen das Lebensmittelrecht wurde das Fleisch vorsichtshalber aus dem Verkehr gezogen. Der Transporter wurde versiegelt und die sofortige Rückfahrt zur fachgerechten Entsorgung der Fleischwaren angeordnet.
Insgesamt vier kontrollierte Fahrer hatten keine gültige Fahrerlaubnis. Ein 45-jähriger Deutscher aus Lübeck legte den Beamten einen gefälschten tschechischen Führerschein vor, um zu verbergen, dass er in Wirklichkeit keine Fahrerlaubnis besaß.
Bei zwei Verkehrsteilnehmern gab es Hinweise auf möglichen Drogenkonsum vor Fahrtantritt, woraufhin entsprechende Blutproben angeordnet wurden. Die berauschten Fahrer durften vorerst nicht weiterfahren.
Ein LKW-Fahrer benutzte während der Fahrt unrechtmäßig ein Handy. Bei einem LKW mit Anhänger stellten die Beamten fest, dass der Fahrer das Abrissseil, das den Anhänger im Notfall bremst, wenn er sich vom Zugfahrzeug löst, einfach nicht am LKW befestigt hatte. Da der Betroffene keinen Wohnsitz in Deutschland hatte, ordneten die Beamten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 120 Euro für den Verstoß an. Ein Lastkraftwagen wurde stillgelegt, weil die Betriebserlaubnis erloschen war. Der Transporter war teilweise zu einem Wohnmobil umgebaut, aber noch nicht entsprechend umgewidmet worden.
Ein 24-jähriger polnischer Autofahrer hatte widerrechtlich Pfefferspray griffbereit in seinem PKW und muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Die Beamten leiteten für alle Verstöße entsprechende Ordnungswidrigkeits- oder Strafverfahren ein. Das Ergebnis der Kontrolle zeigt den positiven Beitrag der Verkehrsüberwachung zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Weitere Kontrollen sind bereits in Planung.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
| 2023 | |
|---|---|
| Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
| Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
| Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
| Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
| Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
| Ortslage – innerorts | 2.829 |
| Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
| Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
| Getötete | 34 |
| Schwerverletzte | 611 |
| Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)








