Eine Frau wurde auf Fehmarn tot aufgefunden. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei leiten Ermittlungen ein, Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen.
Kreis Ostholstein: Leichenfund auf Fehmarn, Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln
Lübeck (ost)
Am Sonntagvormittag (18.05.25) wurde auf Fehmarn die Leiche einer Frau in einem Graben entdeckt. Ein Passant fand die leblose Person gegen 11:00 Uhr im Bereich Strukkamp und informierte sofort die Polizei. Einsatzkräfte trafen kurz darauf am Fundort, nahe der Bundesstraße 207, ein und begannen mit den ersten Maßnahmen. Aufgrund der Fundsituation und den ersten Erkenntnissen vor Ort gehen die Ermittler von einem nicht natürlichen Tod aus. Ein Tötungsdelikt kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Mordkommission der Kriminalpolizei Lübeck wurden hinzugezogen, um die Untersuchungen fortzusetzen. Zudem wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen vor Ort durchgeführt.
Nach Ermittlungen zur Identität der verstorbenen Frau wurde festgestellt, dass es sich um eine 57-jährige Frau aus dem Kreis Ostholstein handelt.
Der Leichnam wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und zur Rechtsmedizin nach Lübeck gebracht. Dort soll heute (19. Mai 2025) eine Obduktion durchgeführt werden, um weitere Informationen zur Todesursache zu erhalten. Im Rahmen der Ermittlungen wurde auch eine Person festgenommen. Der vorläufig Festgenommene ist ein 60-jähriger deutscher Staatsbürger aus dem persönlichen Umfeld der Verstorbenen. Er wird derzeit zu den Vorfällen befragt.
Weitere Untersuchungen zu den Todesumständen und möglichen Hintergründen dauern weiterhin an. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Suchmaßnahmen in der Umgebung des Fundorts durchgeführt werden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen relativ niedrig. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle von Mord in Schleswig-Holstein gemeldet, wovon 55 gelöst werden konnten. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen, von denen 29 nicht-deutsche Verdächtige waren. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 74, wobei 66 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 77 Verdächtige, darunter 67 Männer und 10 Frauen, von denen 28 nicht-deutsche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 470 Mordfälle gemeldet, was die höchste Anzahl in Deutschland war.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt