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Kreis Ostholstein: Vorläufige Festnahme nach versuchter räuberischer Erpressung

Ein maskierter Mann forderte Betäubungsmittel und Bargeld in Heiligenhafen, scheiterte und wurde später von der Polizei festgenommen.

Foto: Depositphotos

Lübeck (ost)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck

Ein vermummter Mann betrat am Montagnachmittag (06.01.2025) eine Apotheke in Heiligenhafen. Er soll unter Vorhalt einer Schreckschusspistole die Herausgabe von verschreibungspflichtigen Betäubungsmitteln und Bargeld gefordert haben. Da sein Vorhaben scheiterte, flüchtete der Mann ohne Beute. Später konnte er von der Polizei im Stadtgebiet vorläufig festgenommen werden.

Um 15:35 Uhr am Montagnachmittag betrat angeblich ein 21-jähriger Ostholsteiner maskiert eine Apotheke in Heiligenhafen. Er soll unter Vorhalt einer Schreckschusspistole die Herausgabe von Betäubungsmitteln und Bargeld gefordert haben. Die Inhaberin und ein Mitarbeiter konnten den Mann davon abhalten, seine Tat zu vollenden, und so verließ er die Apotheke ohne Beute.

Nach der Tat konnte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Heiligenhafen den 21-Jährigen im Stadtgebiet antreffen und kontrollieren. Dabei wurden eine Sturmhaube sowie die benutzte Schreckschusspistole gefunden. Die Beamten nahmen den Ostholsteiner vorläufig fest und beschlagnahmten die Gegenstände. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Mann in Gewahrsam genommen.

Am Dienstagnachmittag wurde der Mann dem Amtsgericht Lübeck vorgeführt. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck auf Haftbefehl wurde vom Gericht aufgrund fehlender Haftgründe abgelehnt. In einem laufenden Ermittlungsverfahren muss sich der 21-Jährige nun wegen des Verdachts der versuchten schweren räuberischen Erpressung verantworten.

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Raubüberfallraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 auf 956. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 894 auf 1101, wobei die Mehrheit der Verdächtigen männlich war. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 12625 Fällen die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 1.194 1.403
Anzahl der aufgeklärten Fälle 749 956
Anzahl der Verdächtigen 894 1.101
Anzahl der männlichen Verdächtigen 793 1.013
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 101 88
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 310 427

Quelle: Bundeskriminalamt

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