Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Kreis Schleswig-Flensburg: Betrug mit vorgetäuschter Liebe

Eine 71-Jährige wurde Opfer von Love-Scamming und überwies mehr als 10000 Euro an einen Betrüger, der vorgab, dringend Geld zu benötigen.

Foto: unsplash

Kreis Schleswig-Flensburg (ost)

Am Dienstag (15.07.25) erstattete eine 71-jährige Frau bei der Polizei Anzeige wegen Love Scamming. Ende Mai begann der digitale Kontakt zu einem Mann, den die Rentnerin über Facebook kennengelernt hatte. Der Betrüger behauptete, nachdem er das Vertrauen der Frau gewonnen hatte, dass er als Arbeiter auf einer Bohrplattform dringend Geld benötige, da er seine Rechnungen nicht bezahlen könne. Die 71-Jährige überwies mehrere Beträge per PayPal auf ein anderes Konto und verlor letztendlich über 10000 Euro. Als sie aufgefordert wurde, erneut Geld an ein angebliches Logistikunternehmen zu zahlen, wurde die Rentnerin misstrauisch und informierte die Polizei.

Was bedeutet Love-Scamming? Die Betrüger kontaktieren ihre späteren Opfer über verschiedene Messenger-Dienste online. Sie machen schnell Liebesbekundungen und versprechen oft eine gemeinsame Zukunft in kürzester Zeit. Es werden Treffen vorgeschlagen, die jedoch immer kurzfristig aus verschiedenen Gründen abgesagt werden. Es kommt nie zu einem persönlichen Treffen, meist werden nur Nachrichten ausgetauscht. Die vermeintliche Bekanntschaft bittet dann irgendwann um Geld, um aus einer angeblichen Notsituation (kurzfristige Geldnot, ausstehende Operationskosten oder gestohlene Koffer und Bankkarten) zu helfen.

Empfehlungen der Polizei:

Um nicht Opfer von Love-Scamming zu werden, ist es ratsam, bei jedem Kontakt mit Unbekannten über das Internet oder Messenger-Dienste grundsätzlich skeptisch zu sein.

Überprüfen Sie das Profil des potenziellen Partners oder der potenziellen Partnerin. Gehen Sie keine finanziellen Transaktionen mit Online-Bekanntschaften ein und lassen Sie sich niemals unter Druck setzen! Jeder kann Opfer von Betrug werden. Wenn Sie Opfer eines Liebesbetrugs geworden sind, sollten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten. Opfer von „Internetstraftaten“ haben die gleichen Rechte wie Betroffene anderer Straftaten. Speichern Sie alle E-Mails und Chat-Verläufe als Beweismittel auf einem Speichermedium.

Weitere Informationen zu dieser Betrugsmasche finden Sie unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 2966 Fälle registriert, wovon 815 gelöst wurden. Es gab insgesamt 693 Verdächtige, darunter 475 Männer, 218 Frauen und 137 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 3254, wovon 935 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 814 fast gleich, wobei 542 Männer, 272 Frauen und 172 nicht-deutsche Verdächtige identifiziert wurden. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 2.966 3.254
Anzahl der aufgeklärten Fälle 815 935
Anzahl der Verdächtigen 693 814
Anzahl der männlichen Verdächtigen 475 542
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 218 272
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 137 172

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24