Die Polizeidirektion Flensburg veröffentlicht den Kriminalitätsjahresbericht für 2024. Ein Betrugsverfahren verzerrt die Statistik mit 18595 registrierten Straftaten, aber die Aufklärungsquote erreicht den Höchstwert von 64,3%.
Kreis Schleswig-Flensburg: Kriminalitätsjahresbericht Polizeidirektion Flensburg
Polizeidirektion FLensburg (ost)
Der Jahresbericht zur Kriminalität für das Jahr 2024 wurde von der Polizeidirektion Flensburg veröffentlicht. Er bietet einen Einblick in die Entwicklung der polizeilich erfassten Straftaten in den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg.
Ähnlich wie in den Jahren 2021 und 2022 muss auch im Bericht für 2024 auf ein Betrugsverfahren hingewiesen werden, das die Statistik stark beeinflusst. Dieses Betrugsverfahren im Kreis Nordfriesland erstreckte sich über die Jahre 2022, 2023 und 2024 und führte zu insgesamt 18595 registrierten Straftaten im Jahr 2024. Dieses Verfahren verfälscht die Statistik für 2024 auf zwei Arten. Zum einen steigt die Anzahl der registrierten Straftaten deutlich an und zum anderen steigt auch die Anzahl der aufgeklärten Fälle auf einen ungewöhnlich hohen Wert, da alle Betrugsfälle gelöst werden konnten.
Wenn die drei genannten Betrugsverfahren aus der Statistik der Polizeidirektion Flensburg herausgerechnet werden, zeigt sich ein stabiles Bild in Bezug auf die Fallzahlen der letzten zehn Jahre. Die Aufklärungsquote der letzten zehn Jahre bewegt sich auch ohne die drei Betrugsverfahren auf einem ähnlichen Niveau, wobei im Jahr 2024 mit 64,3% der höchste Gesamtwert erreicht wurde. Dies bedeutet eine Steigerung des bisher besten Ergebnisses der Aufklärungsquote aus dem Vorjahr.
Ein Rückgang der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz im Zusammenhang mit Cannabis im Jahr 2024 bedarf einer Erklärung. Am 01.04.2024 trat das Konsumcannabisgesetz in Kraft, das den kontrollierten Umgang mit Konsumcannabis unter gesetzliche Regelungen stellte. Aufgrund des neuen Gesetzes sank die Anzahl der Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis von 844 im Jahr 2023 auf 225 im Jahr 2024.
Der vorliegende Kriminalitätsjahresbericht bietet einen Überblick über die Entwicklung der Kriminalität in den letzten zehn Jahren in den drei Zuständigkeitsbereichen der Direktion und betrachtet verschiedene Delikte. Der komplette Bericht kann hier heruntergeladen werden: https://t1p.de/iu161 .
Der Leiter der Bezirkskriminalinspektion Flensburg, Kriminaldirektor Denis Butgereit, wird am Montagvormittag (24.03.25) von 10.00 bis 12.00 Uhr telefonisch für Medienanfragen bezüglich der Veröffentlichung des Kriminalitätsjahresberichts zur Verfügung stehen. Er ist unter der Telefonnummer 0461-4843000 erreichbar.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 10838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 9931 auf 9644 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 8645 auf 8326, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 7470 auf 7225 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 1175 auf 1101 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg jedoch von 1664 auf 1795. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt