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Kreis Segeberg: Polizeieinsätze Silvesternacht

Die Silvesternacht war aus polizeilicher Sicht einsatzreich. Die Polizeidirektion Bad Segeberg verzeichnete 297 Einsätze, darunter Brände und Streitigkeiten, im Vergleich zum Vorjahr mit Anstieg.

Foto: Depositphotos

Bad Segeberg – Pinneberg (ost)

Die Neujahrsnacht war aus polizeilicher Sicht wie erwartet einsatz- und arbeitsreich.

Die Kooperative Regionalleitstelle West in Elmshorn meldete im Zeitraum vom 31.12.2024, 18.00 Uhr bis 01.01.2025, 06:00 Uhr 297 Einsätze für den Verantwortungsbereich der Polizeidirektion Bad Segeberg.

Von diesen entfielen 167 Einsätze auf den Kreis Pinneberg und 130 Einsätze auf den Bereich Segeberg. Dabei bewältigten Polizeibeamtinnen und -beamte Einsätze, die direkt mit dem Jahreswechsel zusammenhingen.

Verglichen mit dem letzten Jahreswechsel (238 Einsätze, davon 144 Einsätze im Kreis Pinneberg und 94 Einsätze im Kreis Segeberg) gab es einen leichten Anstieg an Einsätzen mit polizeilicher Bedeutung.

Neben alkoholbedingten Streitigkeiten und Sachbeschädigungen waren Brände die Hauptgründe für Einsätze.

Es gab keine außergewöhnlichen Einsatzsituationen.

Kreis Segeberg

Im Kreis Segeberg lag der Schwerpunkt der Einsätze eindeutig auf der Entstehung kleiner Brände durch unsachgemäßes Abbrennen von Pyrotechnik. Insbesondere um den Jahreswechsel herum gab es eine starke Häufung solcher Einsätze.

Norderstedt – Zahlreiche Mülltonnen/-container brennen – Personen richten ihr Feuerwerk angeblich gezielt auf Reetdachhäuser – Personen durch Feuerwerkskörper verletzt

In der Segeberger Chaussee schießen um 23:55 Uhr angeblich zwei Personen gezielt auf ein Reetdachhaus. Dies führte zu einem Streit, der einen Polizeieinsatz und eine Strafanzeige nach sich zog.

Auch in der Straße Kielort zündeten um 03:45 Uhr mehrere Personen ihr Feuerwerk in der Nähe eines Reetdachhauses an und benutzten dabei auch Schreckschusswaffen, mit denen sie angeblich direkt auf das Haus schossen. Die Polizei hat auch in diesem Fall Ermittlungen aufgenommen.

Weitere Brände waren um 00:31 Uhr eine Mülltonne im Fleetmoorring, um 00:43 Uhr eine Mülltonne in der Segeberger Straße, um 00:54 Uhr ein Müllcontainer in der Heidbergstraße. Um 01:46 Uhr löste ein Rauchmelder im Möhlenbarg einen Einsatz von Feuerwehr und Polizei aus. In der Mittelstraße kam es um 02:38 Uhr zu einem Feuer auf einem Balkon.

Zudem wurden um 00:30 Uhr Einsatzkräfte in die Kieler Straße gerufen, da dort zwei Personen durch Feuerwerkskörper getroffen und leicht verletzt wurden. Auch hierzu ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Wahlstedt – Jugendliche schießen mit Pyrotechnik auf Fahrzeuge und Häuser

Im Kronsheider Weg sollen Jugendliche um 00:29 Uhr angeblich mit Feuerwerkskörpern gezielt auf Fahrzeuge und Personen geschossen haben. Die Ermittlungen hierzu laufen.

Kaltenkirchen – Streit entsteht, nachdem Kinder und Vater durch Böller verletzt werden – auch aus anderen Gruppen wird mit Pyrotechnik auf Personen gezielt

Um 00:18 Uhr kam es zu einem Einsatz im Zweisigring, bei dem ein Vater und seine zwei Kinder angeblich durch Pyrotechnik leicht verletzt wurden. Anschließend entstand ein Streit mit möglichen Verursachern.

In der Alvesloer Straße wurde zudem eine Frau durch Feuerwerksköper getroffen und ihre Kleidung dabei beschädigt.

Im Bethelweg soll eine Gruppe von mindestens 10 Personen um 01:04 Uhr mit Feuerwerkskörpern gezielt auf Passanten geworfen haben.

Oering – Personen gefährden Reetdachhaus und bleiben unbelehrbar

Um 00:18 Uhr gefährdeten Feiernde durch das Abbrennen von Pyrotechnik ein Reetdachhaus in der Straße Sauer Moor. Auch hier kam es zu einem Streitgespräch. Die Verursacher reagierten angeblich nicht auf Ansprache.

Bad Bramstedt – Feuer auf Straße durch Pyrotechnik – Trannenbaum brennt

Zwischen 00:32 Uhr und 00:40 Uhr kam es zu gleich drei Einsätzen in Bad Bramstedt. Um 00:32 Uhr brannte Müll und Unrat im Freien im Stormarnring, dann um 00:39 Uhr kam es zu einem Brand eines Tannenbaumes vor einem Haus in der Glückstädter Straße und um 00:40 Uhr sollen Reste von Pyrotechnik ein größeres Feuer in der Straße Bleeck im Freien ausgelöst haben. Die Feuer konnten alle ohne weitere Schäden gelöscht werden.

Traventhal – Heckenbrand führt zu Einsatz der Rettungskräfte

Um 00:28 Uhr kam es zu einem Heckenbrand in der Lindenallee. Verursacht dürfte das Feuer durch Pyrotechnik worden sein.

Henstedt-Ulzburg – Böllern im Naturschutzgebiet

Auch in Henstedt-Ulzburg kam es zu Einsätzen wegen entstehender kleiner Brände oder der Gefährdung eines Reetdachhauses.

Es wurde gemeldet, dass unbekannte Personen im Naturschutzgebiet böllern würden, dies unmittelbar in der Nähe eines Reetdachhauses.

Weiterhin wurde um 03:50 Uhr ein brennender Müllcontainer im Kirschenweg gemeldet, der durch die Feuerwehr gelöscht wurde.

(Michael Bergmann)  Kreis Pinneberg

Wedel – Batteriefeuerwerkskörper auf Beifahrersitz abgebrannt

Um 03:15 Uhr erhielten Einsatzkräfte den Hinweis, dass auf einem Parkplatz im Tinsdaler Weg Qualm aus einem Fahrzeug austritt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort stellten diese eine abgebrannte Feuerwerksbatterie auf dem Beifahrersitz des Fahrzeugs fest. Wie die Batterie in das Fahrzeug gelangen konnte, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Verdächtige Personen konnten vor Ort nicht festgestellt werden. Zur Schadenshöhe liegen noch keine Informationen vor.

Halstenbek – Brennende Fahrzeuge, Feuer im Carport greift auf Dachstuhl über – diverse brennende Müllcontainer

Um 02:06 Uhr ist es in der Straße “Op’n Steenbarg” zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei gekommen.

Näheres hierzu ist den Pressemitteilungen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg unter nachfolgenden Links zu entnehmen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/22179/5940581 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/22179/5940593

Ersten Ermittlungen zur Folge dürften hier drei Fahrzeuge, darunter zwei mit Elektromotor, sowie zwei Carports in Brand geraten sein, in dessen weiterem Verlauf die Flammen auf anliegende Wohnhäuser übergriffen.

Die Kriminalpolizei in Pinneberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur konkreten Schadenshöhe sowie der Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Der Brandort wurde beschlagnahmt.

In der Straße “Am Birkenwäldchen” ist es zu einem Brandgeschehen gekommen, bei dem sich bereits abgebrannte Feuerwerkskörper erneut in Brand gesetzt haben dürften. Nach Mitternacht platzierte ein Rentner seine abgebrannten Feuerwerkskörper neben seiner Mülltonne und bemerkte gegen 00:40 Uhr, dass seine Mülltonne Feuer fing. Die Freiwillige Feuerwehr löschte den Brand. Personen waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Pinneberg – Sicherstellung einer Schreckschusswaffe – Diverse Brände – Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion

Die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg und Polizei sind um 23:41 Uhr zu einem Brandmeldealarm in die Köpenicker Straße gerufen worden. Während die Feuerwehr vor Ort einen Fehlalarm feststellte, stellten die Kollegen des Polizeireviers Pinneberg um 23:43 Uhr unweit des Einsatzortes eine männliche Person fest, die mit einer Waffe senkrecht in die Luft schoss.

Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zu der Person und kontrollierten diese sowie die mitgeführte Waffe. Bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusswaffe, für die der Besitzer im Besitz eines “kleinen Waffenscheins” zu sein hat. Der “kleine Waffenschein” berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen. Die Waffen müssen von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zugelassen und entsprechend gekennzeichnet sein.

Da der 30-Jährige selbst einräumte, nicht im Besitz eines solchen Waffenscheins zu sein, wurde die Waffe nebst Magazin mit Knallpatronen sichergestellt. Der Pinneberger wird sich nun in einem Strafverfahren nach dem Waffengesetz wegen des Besitzes und Führens einer Schusswaffe sowie dem unerlaubten Schießen verantworten müssen.

Um 00:15 Uhr ist es in der Richard-Köhn-Straße unter einem Vordach zu einem Feuer eines Papiercontainers gekommen. Während der Papiercontainer komplett ausbrannte, entstand zudem ein Sachschaden an einer Trennwand sowie einem Vordach. Eine Brandstiftung kann aktuell nicht ausgeschlossen werden.

Um 00:40 Uhr hat im Pinnaudamm ein parkendes Fahrzeug gebrannt. Nach bisherigen Zeugenaussagen dürfte eine Feuerwerksrakete durch eine Windböe unter das Fahrzeug geraten sein. Ein Fahrzeug geriet in Vollbrand sowie ein weiteres Fahrzeug wurde durch die Flammen beschädigt. Zur Schadenshöhe liegen noch keine Informationen vor.

Um 02:25 Uhr ist es zu einem weiteren Brandgeschehen gekommen. In der Fröbelstraße gerieten Mülltonnen in Brand. Zur Schadenshöhe liegen noch keine Hinweise vor. Die Mülltonnen brannten komplett nieder. Wie es zu diesem Brand kam, ist noch unklar.

Um 03:11 Uhr ist es in der Oeltingsallee zu einer Sprengung eines Zigarettenautomaten gekommen. Mit einem Sprengsatz, der nicht genauer benannt werden kann, führten Unbekannte eine Explosion herbei, die zur Zerstörung des Automatens führte. Hinweise auf Tatverdächtige konnten vor Ort nicht erlangt werden.

Moorrege – Gartenlaube in Vollbrand, Flammen greifen auf Dach eines Einfamilienhauses über

Im Glindhof ist es zu einem Brandgeschehen gekommen. Ein aufmerksamer Passant bemerkte um 1:35 Uhr den Feuerschein einer Gargenlaube und informierte sofort den Notruf der Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte eine Gartenlaube und die Flammen drohten auf das Dach eines Einfamilienhauses überzugreifen.

Die Kriminalpolizei in Pinneberg hat die Ermittlungen zu diesem Brand aufgenommen und sucht nun Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Brand geben können. Hinweise auf mögliche tatverdächtige Personen liegen bislang nicht vor. Zur Schadenshöhe können noch keine Aussagen getätigt werden. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 04101 – 202 – 0 entgegen.

Rellingen – Heckenbrand durch Funkenflug

In der Straße “Zur Rellau” ist eine Hecke in Brand geraten. Das Feuer konnte durch die Freiwillige Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Nach Auskunft der Anwohner dürfte das Feuer durch den Funkenflug einer Feuerwerksbatterie entstanden sein. Personen sowie umliegende Wohnhäuser waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Elmshorn – fahrlässige Brandstiftung durch Feuerwerkskörper

In der Eichstraße dürften sich nach bisherigen Erkenntnissen Feuerwerkskörper neu entzündet haben. Während sich eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Elmshorn um 02:09 Uhr zu einer Fahrzeugkontrolle in der Eichstraße aufhielt, hörten die Einsatzkräfte einen lauten Knall in unmittelbarer Nähe ihres Standortes und bemerkten eine Rauchentwicklung aus einem Anbau eines Wohnhauses. Beim Eintreffen der Beamten trafen diese auf die Hausbewohner, die bereits mit ersten Löscharbeiten beschäftigt waren. In diesem Fall ist nicht auszuschließen, dass die Feuerwerkskörper sich erneut entzündet haben und Gartenmöbel im Anbau in Brand setzten. Die Kriminalpolizei kann eine fahrlässige Brandstiftung nicht ausschließen und hat die Ermittlungen aufgenommen.

(Sandra Firsching)

Als Fazit der vergangenen Nacht zieht die Polizeidirektion Bad Segeberg ein positives Resümee zu einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Unfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916, was 85,13% ausmacht. In innerorts gelegenen Ortslagen gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Bei den Verkehrsunfällen kamen insgesamt 34 Personen ums Leben, 611 wurden schwer verletzt und 3.587 erlitten leichte Verletzungen.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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