Die Polizeidirektion Itzehoe setzt mit dem Frauennetzwerk Kreis Steinburg und dem Hauptzollamt ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Behördenleiter Frank Matthiesen betont die Bedeutung eines offenen Umgangs mit dem Thema und die Notwendigkeit, betroffene Frauen zu stärken.
Kreis Steinburg: Gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen zum Orange Day

Itzehoe (ost)
Heute hat die Polizeidirektion Itzehoe zusammen mit dem Frauennetzwerk Kreis Steinburg und dem Hauptzollamt Itzehoe ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Eine orangefarbene Flagge des Frauennetzwerkes Kreis Steinburg und von UN Women Deutschland wurde vor dem Dienstgebäude gehisst. Sie symbolisiert die weltweite Kampagne „Orange the World“, die jährlich am 25. November auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht.
Frank Matthiesen, der Leiter der Behörde, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit eines offenen Umgangs mit dem Thema häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt. Er betonte: „Die Anzahl der Tötungsdelikte oder besonders schwerwiegenden Körperverletzungen weist glücklicherweise eine rückläufige Tendenz auf. In der Gesamtschau aller Angriffe steigt jedoch leider die Anzahl der Angriffe auf Frauen.“ Außerdem betonte er, wie wichtig es ist, betroffene Frauen und Mädchen zu stärken und ihnen niedrigschwellige Zugänge zu Beratung und Hilfe zu ermöglichen.
Auch Francesca Ramus, die Leiterin des Hauptzollamtes Itzehoe, beteiligte sich am gemeinsamen Hissen der Flagge und unterstrich damit die überbehördliche Unterstützung der Aktion. Mitglieder des Frauennetzwerks Kreis Steinburg begleiteten die Veranstaltung.
Vor dem Dienstgebäude präsentierte die Polizeidirektion außerdem eine kleine Ausstellung: Drei große orangefarbene Würfel mit eindrücklichen Aussagen zum Thema Gewalt an Frauen sowie Informationsmaterial und Flyer luden zum Nachdenken ein. Passend zum Anlass leuchtete auch die Beleuchtung über der Ausstellung in Orange.
Die Teilnahme am Orange Day zeigt, dass Gewalt gegen Frauen kein rein privates Geschehen ist, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt und dass Betroffene Unterstützung, Schutz und Gehör verdienen.
Betroffene von Gewalt oder Personen aus ihrem Umfeld können sich jederzeit an die Polizei wenden. Es gibt zahlreiche Beratungs- und Hilfsangebote, darunter das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 116 016, das rund um die Uhr anonym und kostenfrei erreichbar ist.
Anna Rossol
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen eine leichte Zunahme. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, von denen 55 gelöst wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 74, wobei 66 davon gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 77, darunter 67 Männer und 10 Frauen. 28 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
| Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt








