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Lübeck-Travemünde: Autoschlüsselortung führt zu Dieb

Die Bundespolizei fand den mutmaßlichen Dieb eines gestohlenen Rucksacks mit einem Wert von EUR 1.500,00 und entdeckte dabei auch Drogen und ein gestohlenes Fahrrad in seiner Wohnung.

Rucksack
Foto: Presseportal.de

Lübeck-Travemünde/Grabau (ost)

Die Lokalisierung eines Fahrzeugschlüssels führte am 03.07.2025 zu dem Mann, der am 22.06.2025 am Bahnhof Lübeck Travemünde vermutlich einen Rucksack mit einem darin befindlichen Autoschlüssel gestohlen hatte. Die nachfolgende Hausdurchsuchung durch die Bundespolizei brachte neben dem Rucksack noch mehr ans Licht.

Am 22.06.2025 begab sich eine 66-jährige Urlauberin am Bahnhof Lübeck-Travemünde auf den Heimweg nach Hanau. Im Zug bemerkte sie das Fehlen ihres Rucksacks mit einem Inhalt im Gesamtwert von ca. EUR 1.500,00, den sie unbeaufsichtigt am Bahnsteig zurückgelassen hatte. Als sie sofort zum Abstellort zurückkehrte, stellte sie fest, dass der Rucksack von Unbekannten entwendet worden war. Nach ihrer Rückkehr nach Hessen erstattete ihr Ehemann über das Onlineportal der Landespolizei Schleswig-Holstein eine Anzeige wegen Unterschlagung gegen Unbekannt.

Einige Tage später meldete sich der Ehemann der Geschädigten und erklärte, dass der im Rucksack befindliche Autoschlüssel mit einem Schlüsselfinder ausgestattet war und er den Schlüssel über mehrere Tage an verschiedenen Orten und zuletzt in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber im LK Stormarn orten konnte.

Die zuständige Bundespolizeiinspektion Kiel übernahm daraufhin die weiteren Untersuchungen. „Kommissar Zufall“ spielte glücklicherweise auch eine Rolle, da die baufällige Gemeinschaftsunterkunft einschließlich der Wohnung des Verdächtigen derzeit vom Bauamt inspiziert wurde. Dabei wurden auch Übersichtsaufnahmen gemacht. Eine dieser Aufnahmen zeigte einen rötlichen Rucksack, auf den die Beschreibung der Geschädigten zutraf.

Dem durch die Staatsanwaltschaft Lübeck beantragten Durchsuchungsbeschluss wurde vom Richter entsprochen, so dass die Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kiel den Verdächtigen am Morgen des 03.07.2025 in seiner Wohnung antrafen und diese dann durchsuchten.

Nach den Vorwürfen gab er an, den Rucksack nur genommen zu haben, um ihn vor Diebstahl zu schützen. Danach wusste er nicht, wohin er ihn bringen sollte.

Bei der Durchsuchung wurde nicht nur der Rucksack mit seinem kompletten Inhalt gefunden, sondern auch ca. 60 Gramm verschiedener Cannabisprodukte, die als Zufallsfund sichergestellt wurden. Diese waren in verschiedenen Gefrierbeuteln verpackt. Außerdem befand sich in der Wohnung ein Herren-Mountainbike, das als gestohlen gemeldet war. Das Fahrrad hatte er in Segeberg von einem Unbekannten gegen Bezahlung erworben.

Der 26-jährige syrische Staatsangehörige wurde nach der Durchsuchung und den Vorwürfen aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Neben dem Diebstahl des Rucksacks kommen weitere Anzeigen wegen Hehlerei und Verstoß gegen das Gesetz über den Umgang mit Konsumcannabis (KCanG) hinzu.

Das gestohlene Gut wird an die Eigentümer zurückgegeben.

Quelle: Presseportal

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