Ein 39-jähriger Mann aus Lübeck wird verdächtigt, ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus gelegt zu haben, aber Bewohner konnten den Brand rechtzeitig löschen. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft wegen versuchten Mordes.
Lübeck: Verdacht eines Tötungsdeliktes,39-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Lübeck (ost)
Gemeinsame Pressemitteilung von der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck +++
Ein 39-jähriger Verdächtiger aus Lübeck wird beschuldigt, in der Nacht zum Mittwoch (22.10.2025) ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Lübeck St. Lorenz gelegt zu haben. Da die Bewohner des Gebäudes den Brand im Treppenhaus rechtzeitig bemerkten und löschten, wurde niemand verletzt und es entstand auch kein größerer Schaden am Gebäude. Der 39-jährige Verdächtige wurde im Zuge der Fahndungsmaßnahmen festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf versuchten Mord.
Um 00:30 Uhr (22.10.2025) informierten Bewohner die Polizeiregionalleitstelle Lübeck über ein Feuer im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der Segebergstraße. Als die Beamten eintrafen, war das Feuer bereits von Anwohnern gelöscht worden.
Die alarmierten Polizisten stellten vor Ort im Erdgeschoss des Hauses die Überreste stark verbrannter Werbeprospekte fest. Zudem waren einige angrenzende Elemente des hölzernen Treppenhauses und Teile des Bodens angesengt. Im Laufe der weiteren Spurensuche konnten auch Hinweise auf einen Brandbeschleuniger gefunden werden.
Aufgrund von Zeugenaussagen nahmen Polizeibeamte am frühen Mittwochmorgen (22.10.2025) im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen einen 39-jährigen Lübecker (deutsche Staatsangehörigkeit) in Lübeck fest. Er wird dringend verdächtigt, das Feuer gelegt zu haben, sowie Drohungen und Beleidigungen gegen einzelne Bewohner des Hauses ausgesprochen zu haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der Lübecker am Donnerstag (23.10.2025) einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Lübeck vorgeführt. Der Richter erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts auf versuchten Mord und bestehender Fluchtgefahr. Anschließend wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Lübeck gebracht.
Die genauen Hintergründe der Tat werden derzeit von der Lübecker Mordkommission untersucht. Die Ermittler suchen Zeugen, insbesondere einen Mann und eine Frau, die sich zwischen 23:45 Uhr (21.10.2025) und 00:15 Uhr (22.10.2025) auf dem Gelände der Tankstelle in der Fackenburger Allee/ Ecke Ziegelstraße aufgehalten haben. Beide Zeugen waren mit einem Fahrrad unterwegs und könnten mit dem Verdächtigen an der Tankstelle gesprochen haben. Die Polizei sucht außerdem einen leeren transparenten 3-Liter-Kanister mit der Aufschrift „Klare Sicht – Winter Intensiv Fertigmix“ von der Firma „Aral“, der mit der Tat in Verbindung stehen könnte.
Hinweise nimmt die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck unter der Telefonnummer 0451-1310 entgegen.
Christian Braunwarth, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck Ulli Fritz Gerlach, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, wovon 55 gelöst wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der Mordfälle auf 74, wovon 66 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 77 Verdächtige, davon 67 Männer und 10 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 konstant. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
| Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt








