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Lübeck: Zivilcourage an Bushaltestelle

Zwei junge Frauen griffen ein, als ein Mann ein Kind unsittlich berührte. Der Täter bedrohte sie mit einem Messer.

Foto: Depositphotos

Lübeck (ost)

Am Freitagnachmittag (18.07.2025) beobachteten zwei junge Frauen, wie ein Kind von einem Mann an einer Bushaltestelle in der Lübecker Innenstadt unsittlich berührt wurde. Die beiden Frauen sprachen den Mann und das Kind an. Das Mädchen entfernte sich daraufhin. Der Mann richtete dann seine Aggressionen gegen die beiden Frauen, indem er sie beleidigte, zu schlagen versuchte und sie mit einem Messer bedrohte. Weitere Zeugen griffen ein und der Mann entfernte sich. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.

Zwei Lübeckerinnen im Alter von 19 und 20 Jahren warteten am Freitag um 14.25 Uhr an der Bushaltestelle Kohlmarkt. In der Haltestelle vor einer Bäckerei bemerkten sie ein Mädchen im Alter von etwa 4 bis 6 Jahren, das einen ängstlichen Eindruck machte. Neben dem Mädchen saß ein Mann, der das Mädchen im Oberschenkelbereich berührte.

Die eine Frau sprach das Mädchen an, die andere forderte den Mann auf, das Kind in Ruhe zu lassen. Daraufhin bedrohte der Mann die 20-Jährige und versuchte, sie zu schlagen. Weitere mögliche Zeugen – ein Mann und eine Frau – verhinderten dies.

Das Mädchen suchte Schutz bei einer Frau, die möglicherweise die Mutter war und an der Bushaltestelle stand. Gemeinsam verließen die Frau und das Kind die Haltestelle mit einem Bus.

Der Verdächtige beleidigte daraufhin die 19-Jährige und zog plötzlich ein Messer aus seiner Jackentasche und näherte sich der Frau. Dabei kündigte er an, die Lübeckerin erstechen zu wollen. Erneut griff der zuvor helfende Mann ein; er zog den Angreifer zurück, wodurch das Messer auf den Boden fiel. Der unbekannte Helfer nahm das Messer an sich und übergab es den jungen Frauen. Der Verdächtige entfernte sich lautstark schimpfend in Richtung Fußgängerzone.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes, Bedrohung, Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Weder der Mann und die Frau, die halfen, noch das betroffene Kind und dessen Mutter sind der Polizei bekannt. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der 0451/1310 zu melden.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Anstieg. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 74 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 55 im Jahr 2022 auf 66 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 62 auf 77, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 55 66
Anzahl der Verdächtigen 62 77
Anzahl der männlichen Verdächtigen 56 67
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6 10
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 29 28

Quelle: Bundeskriminalamt

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