Der Kampfmittelräumdienst entschärft eine 250-Kilo-Bombe in der Grenzstraße. 3900 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen.
Neumühlen-Dietrichsdorf: Entschärfung einer Fliegerbombe in Kiel-Dietrichsdorf
Kiel (ost)
Am Sonntag wird in Dietrichsdorf in der Grenzstraße eine Fliegerbombe vom Kampfmittelräumdienst entschärft. Etwa 3900 Personen aus ungefähr 2410 Haushalten müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Sperrung betrifft den Bereich rund um die Schwentinemündung.
Während einer routinemäßigen Flächenüberprüfung entdeckten Mitarbeiter einer Sondierungsfirma eine amerikanische 250-Kilo-Bombe mit einem Aufschlagszünder und einem Heckzünder. In einer gemeinsamen Besprechung einigten sich Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, Feuerwehr, Rettungsdienst, KVG, CAU, Seehafen Kiel und anderen beteiligten Stellen darauf, dass die Bombe am Sonntagvormittag entschärft wird.
Bis 10 Uhr müssen alle Bewohner im markierten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit werden die Straßensperrungen von der Polizei eingerichtet. Die B 502 ist dieses Mal nicht von der Sperrung betroffen.
Die Besatzungsmitglieder der Schiffe im Bereich der Schwentinemündung müssen ebenfalls ihre Schiffe im abgesperrten Gebiet verlassen. Der Schwerlastverkehr wird gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Sobald sichergestellt ist, dass niemand mehr im Sperrgebiet ist, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Es kann keine Angabe zur Dauer gemacht werden. Die Bewohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit vorbereiten und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.
Die Ellerbeker-Schule (Klausdorfer Weg 62) steht am Sonntag ab 09 Uhr als Ersatzunterkunft für diejenigen zur Verfügung, die während der Entschärfung keinen anderen Platz finden können.
Personen, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, sollten sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr melden. Die Nummer ist Donnerstag und Freitag von 8-16 Uhr und Sonntag ab 7 Uhr erreichbar.
Die Stadt Kiel wird ab morgen Handzettel an alle betroffenen Haushalte verteilen. Die Bevölkerung wird auch über Warn-Apps informiert. Da nicht alle Betroffenen über Medien und Handzettel erreicht werden, wird darum gebeten, sich gegenseitig zu informieren. Besonders Menschen, die kein Deutsch sprechen, sollen berücksichtigt werden. Weitere Informationen zur Entschärfung sind auf der Website der Stadt Kiel unter www.kiel.de/entschaerfung verfügbar.
Eventuelle Fahrplanänderungen des ÖPNV werden von den betroffenen Unternehmen auf ihren jeweiligen Websites (www.kvg-kiel.de / www.vkp.de) mitgeteilt.
Die Polizei wird am Evakuierungstag über den Fortschritt des Einsatzes in den sozialen Medien informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook erreichbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.
Ein Presseteam der Polizeidirektion Kiel ist am Einsatztag unter den bekannten Telefonnummern erreichbar und befindet sich ab 9:00 Uhr an der Ellerbeker Schule im Klausdorfer Weg. Pressevertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, am Entschärfungsort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten.
Stephanie Lage
Quelle: Presseportal