Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben über 50 Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht, um Verdächtige wegen bandenmäßigem Betrug, Erpressung und Geldwäsche zu ermitteln.
Neumünster: Bande von Betrügern und Erpressern im Visier der Ermittler

Flensburg (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung von Staatsanwaltschaft Flensburg und Bezirkskriminalinspektion Flensburg
In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Flensburg und der Bezirkskriminalinspektion Flensburg wegen des Verdachts des organisierten Betrugs, Nötigung und Geldwäsche wurden am frühen Mittwochmorgen (24.09.25) etwa 600 Einsatzkräfte gleichzeitig in Schleswig-Holstein (Flensburg und Umgebung, Lübeck, Neumünster und Dithmarschen), im Saarland, in Baden-Württemberg, in Bremerhaven und in Hamburg die Wohnungen von mehr als 70 Verdächtigen durchsucht.
Die meisten Verdächtigen stammen aus Flensburg oder der näheren Umgebung von Flensburg, weshalb die Ermittlungen in Flensburg geführt werden.
Vorangegangen waren langwierige und komplexe Ermittlungen gegen mittlerweile über 70 Männer und Frauen, die sich zusammengeschlossen hatten, um auf verschiedenen Internetplattformen Kontakte mit sexuellem Hintergrund zu vermitteln. Den ausschließlich männlichen Opfern wurden sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung versprochen, die jedoch nie erbracht wurden. In einigen Fällen wurden die Opfer durch die Drohung mit Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken zur Zahlung erpresst. Darüber hinaus wurden den Opfern teilweise rechtliche Konsequenzen wegen angeblicher Straftaten angedroht, wobei auch Geldzahlungen gefordert wurden.
Der entstandene Schaden beläuft sich derzeit auf einen sechsstelligen Betrag. Es wird jedoch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da viele Opfer aus Schamgefühl die Taten oft nicht anzeigen.
Die Durchsuchungen dienten nicht nur der Sicherstellung von Beweismitteln, sondern auch der Klärung oder Bestätigung der Rolle der einzelnen Personen im Ermittlungsverfahren.
Neben Bargeld im fünfstelligen Bereich, Goldbarren und Luxusuhren wurden bei den Durchsuchungen auch Unterlagen zu Kontobewegungen sichergestellt. Es wurden elektronische Beweismittel und Speichermedien (Datenträger) im dreistelligen Bereich gefunden, die im weiteren Verlauf des Ermittlungsverfahrens ausgewertet werden.
Weitere Einzelheiten werden aufgrund der laufenden Ermittlungen derzeit nicht von der Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlicht. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.
Quelle: Presseportal









