Eine Zeugin half, den flüchtigen Beschuldigten zu fixieren, nachdem er vor einer Polizeibeamtin geflohen war.
Neumünster: Zeugin nach Widerstandshandlung vor Abschiebung gesucht

Neumünster (ost)
Am 12. Mai 2025 gegen 13:10 Uhr wurde ein Bewohner der Landesunterkunft im Haart in Neumünster vorläufig festgenommen, um ihn in die Abschiebehaftanstalt nach Glücksstadt zu überführen.
Während sich der festgenommene Afghane in den Räumlichkeiten der Landesunterkunft aufhielt, gelang es ihm, durch ein Fenster zu entkommen und wegzulaufen.
Auf dem Gelände der Landesunterkunft sprang der Festgenommene über einen Zaun und versuchte, seine Flucht fortzusetzen.
Die stellvertretende Leiterin der Polizeistation in der Landesunterkunft nahm mutig die Verfolgung auf, indem sie ein Kinderfahrrad ergriff und dem Flüchtigen folgte.
In der Emil-Köster-Straße konnte sie den Gesuchten sehen und berührte den erneut vor ihr weglaufenden Mann mit dem Kinderfahrrad. Durch die Kollision stürzten die 37-jährige Polizistin und der 24-jährige Afghane zu Boden.
Auf dem Boden liegend versuchte der Beschuldigte erneut aufzustehen und seine Flucht fortzusetzen. Dies konnte durch die Beamtin mit Hilfe einer mutig eingreifenden Zeugin verhindert werden. Diese hatte zuvor das Geschehene bemerkt und mit ihrem Auto angehalten. So konnte der Beschuldigte den eintreffenden Unterstützungskräften übergeben werden.
Während der Beschuldigte nur Schürfwunden erlitt, musste die Kollegin im Friedrich-Ebert-Krankenhaus behandelt werden. Dort wurde eine tiefe Schnittwunde am Ellenbogen genäht. Außerdem zog sich die Polizistin eine Handprellung zu. Sie ist vorübergehend nicht dienstfähig.
Der Beschuldigte wurde nach seiner Vorführung beim Amtsgericht Itzehoe in die Abschiebehaftanstalt Glücksstadt gebracht. Trotzdem wurde in dieser Angelegenheit eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen ihn erstellt.
Die Polizei sucht jetzt die Passantin, die durch ihr mutiges Eingreifen der Kollegin half, den Beschuldigten festzuhalten. Sie wird gebeten, sich bei der Polizei Neumünster unter 04321-9450 zu melden.
Mit freundlichen Grüßen,
Constanze Becker
Quelle: Presseportal