Zwei Festnahmen nach Großeinsatz. Einsatzkräfte des LKA haben 14 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt und zwei Verdächtige festgenommen.
Norderstedt: Drogenlabore in Schleswig-Holstein ausgehoben
Kiel (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Kiel und des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein
Nach ausführlichen, teilweise verdeckten Ermittlungen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kiel haben Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein (LKA) mit Unterstützung anderer polizeilicher Dienststellen am Sonntag, den 12. Oktober 2025, und am Montag, den 13. Oktober 2025, insgesamt 14 Durchsuchungsbeschlüsse in verschiedenen Objekten in Norderstedt, Quickborn, Kummerfeld, Hamburg und Emden (Niedersachsen) vollstreckt. Zwei polnische Verdächtige, die im Verdacht stehen, bandenmäßig synthetische Drogen hergestellt und vertrieben zu haben, wurden von Spezialeinsatzkräften festgenommen. Gegen die 32 und 44 Jahre alten Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen.
In zwei der durchsuchten Objekte entdeckten die Ermittler jeweils ein aufwendig eingerichtetes Labor zur Herstellung synthetischer Drogen. Welche Art von synthetischen Drogen es genau sind, kann erst nach chemischer Analyse bekannt gegeben werden. Es wurden große Mengen verdächtiger Substanzen beschlagnahmt und sicher von spezialisierten Transportunternehmen abtransportiert. Aufgrund der besonderen Gefährdungssituation durch unbekannte Chemikalien wurden die Einsatzkräfte vor Ort von Toxikologen des Kriminaltechnischen Instituts unterstützt.
Weitere Einzelheiten können zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund des laufenden Verfahrens nicht mitgeteilt werden. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Kiel, Oberstaatsanwalt Michael Bimler, Telefon 0431/604-3001.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10944 Fälle erfasst, wovon 9931 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 8645, wobei 7470 männliche und 1175 weibliche Verdächtige waren. Zudem wurden 1664 nicht-deutsche Verdächtige registriert. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der erfassten Fälle auf 10838, von denen 9644 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen verringerte sich auf 8326, darunter 7225 männliche und 1101 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 1795. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt