Ein 86-jähriger Mann wurde in der Friedrichstraße beraubt. Dank Zeugen und Supermarktüberwachung konnte der Räuber schnell gefasst werden.
Polizei Neumünster, erfolgreiche Ermittlungen
Neumünster (ost)
Am 07.01.2025 ereignete sich um 11.20 Uhr in der Friedrichstraße / Wippendorfstraße ein Raubüberfall, bei dem ein 86-jähriger Mann schwer verletzt wurde und zur stationären Behandlung ins FEK Neumünster gebracht werden musste.
Der 86-jährige Geschädigte war zu diesem Zeitpunkt mit seinem Gehwagen unterwegs, als plötzlich ein komplett in Dunkelheit gehüllter Mann auf ihn zukam. Ohne Vorwarnung schlug der etwa 20-jährige Täter dem Geschädigten ins Gesicht und raubte ihm die Geldbörse, die sich im Gehwagen befand.
Zwei Zeugen beobachteten den Vorfall und verfolgten den Täter. Sie konnten ihm die Geldbörse abnehmen, doch der Täter konnte trotzdem entkommen.
Bei dem Gerangel um die Geldbörse verlor der Täter einige Lebensmittel und ein Stofftier aus seiner mitgeführten Papiertüte.
Im Zuge der Ermittlungen konnte anhand der Lebensmittel aus der Tüte schnell der Laden identifiziert werden, in dem der Täter zuvor eingekauft hatte.
Die Beamten der Kriminalpolizei sahen sich die Aufnahmen aus dem Kassenbereich des Lebensmittelgeschäfts an, auf denen der Täter aufgrund des Stofftiers in der Tüte schnell identifiziert werden konnte.
Der Mann auf den Videos war den Beamten vom Brennpunktdienst bekannt, weshalb der 21-jährige Verdächtige bereits am 08.01.2025 festgenommen werden konnte.
Am 09.01.2025 wurde der Verdächtige dem AG Neumünster vorgeführt, wo die Richterin einen Haftbefehl erließ und der 21-jährige Tatverdächtige anschließend direkt in die JVA Neumünster gebracht wurde.
Der 86-jährige Geschädigte wurde mit einer Kopfverletzung ins FEK Neumünster gebracht und zur Beobachtung stationär aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Räuberieraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 auf 956. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 894 auf 1101, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 12625 Fälle von Raub registriert, was die höchste Anzahl in Deutschland darstellt.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.194 | 1.403 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 749 | 956 |
Anzahl der Verdächtigen | 894 | 1.101 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 793 | 1.013 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 101 | 88 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 310 | 427 |
Quelle: Bundeskriminalamt