Die Bundespolizei kontrollierte einen 26-jährigen Deutschen, der Drogen, Benzodiazepine, Blanko-Rezepte und einen Drucker bei sich hatte.
Polizei stellt mutmaßlichen Dealer und Rezeptfälscher in Kiel-Bahnhof

Kiel (ost)
Am 16.06.2025 wurde ein 26-jähriger Deutscher von der Bundespolizeiinspektion Kiel überprüft, der Drogen, verschreibungspflichtige Benzodiazepine, Blanko-Rezepte und einen Drucker bei sich hatte.
Um 15:20 Uhr kontrollierten Bundespolizisten den 26-jährigen Deutschen am Bahnhof in Kiel. Da er keine Ausweispapiere vorlegen konnte, wurde er unter anderem zur Feststellung seiner Identität durchsucht. Beim Durchsuchen seines mitgeführten Rucksacks entdeckten die Beamten zwei Plastikdosen mit Tabletten. Bei genauerer Prüfung stellte sich heraus, dass es sich um Ecstasy-Pillen und Tabletten mit der Aufschrift „Speed“ handelte. Außerdem hatte der junge Mann 150 verschreibungspflichtige Benzodiazepine dabei. Bei der Kontrolle wurden außerdem fast 40 Blanko-Rezepte der privaten Krankenversicherung und ein kleiner mobiler Drucker gefunden. Der Mann wurde sofort mit dem Verdacht auf Urkundenfälschung und Drogenbesitz/-handel konfrontiert und zur Wache der Bundespolizei im Kieler Bahnhof gebracht. Nach Rücksprache mit der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Kiel wurden Drogen, Medikamente, Rezepte und Drucker sichergestellt. Der 26-Jährige wurde dann dem Kriminaldauerdienst zur erkennungsdienstlichen Behandlung übergeben.
Er muss sich nun wegen Urkundenfälschung (Rezeptfälschung) und Besitz/Handel von Betäubungsmitteln sowie Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz verantworten.
Die weiteren Ermittlungen werden von den Dienststellen der Polizeidirektion Kiel durchgeführt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 10.838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank von 9.931 im Jahr 2022 auf 9.644 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ging ebenfalls zurück, von 8.645 im Jahr 2022 auf 8.326 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 7.470 Männer und 1.175 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 7.225 Männer und 1.101 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1.664 im Jahr 2022 auf 1.795 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland registriert, nämlich 73.917.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.944 | 10.838 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.931 | 9.644 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.645 | 8.326 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.470 | 7.225 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.175 | 1.101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.664 | 1.795 |
Quelle: Bundeskriminalamt