Ein 59-jähriger Mann wurde in Gewahrsam genommen, nachdem er eine Versammlung gestört hatte. Zwei Personen erhielten Anzeigen wegen Beleidigung.
Polizeieinsatz bei Mahnwache in Kiel

Kiel (ost)
Am Montagnachmittag waren mehrere Polizeibeamte am Asmus-Bremer-Platz im Einsatz, um eine dort stattfindende Versammlung zu schützen. Einige Personen versuchten, die Mahnwache zu stören. Ein 59-jähriger Mann wurde für die Dauer der Versammlung in Gewahrsam genommen.
Etwa 40 Personen nahmen an der Mahnwache teil, die sich mit dem Thema eines freien jüdischen Lebens befasste. Kurz nach Beginn der Veranstaltung fiel ein Mann auf, der lautstark auf die Teilnehmer einwirkte. Einige Teilnehmer fühlten sich durch sein Verhalten bedroht und der Ablauf der Mahnwache wurde erheblich gestört. Die Polizei begleitete den Mann aus Marokko zunächst aus dem unmittelbaren Bereich der Versammlung. Aufgrund seiner fortgesetzten Störversuche wurde ihm ein Platzverweis erteilt. Da der 59-Jährige dem nicht nachkam, wurde er für die Dauer der Versammlung in Gewahrsam genommen.
Bis zum Ende der Versammlung gegen 18 Uhr wurden außerdem zwei Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigung erstattet. Eine 21-jährige Deutsche beleidigte verbal mehrere Teilnehmer der Mahnwache. Durch Gesten eines 23-jährigen Deutschen fühlten sich weitere Teilnehmer beleidigt. Beide Personen verließen den Bereich nach Abschluss der Maßnahmen eigenständig.
Die Polizei in Kiel wird regelmäßig eingesetzt, um Versammlungen jeglicher Art zu schützen und die Versammlungsfreiheit, die in einem demokratischen Rechtsstaat ein sehr hohes Gut darstellt, zu gewährleisten. Obwohl es zur Versammlungsfreiheit gehört, auch mit Außenstehenden zu interagieren und sich kommunikativ auseinanderzusetzen, dürfen Versammlungen nicht gestört werden. Da dies hier mehrfach der Fall war, griff die Polizei konsequent ein, um den Ablauf der Versammlung sicherzustellen.
Ricarda Blucha
Quelle: Presseportal