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Polizeikontrollen am Kieler Hauptbahnhof

Zivilbeamte des 2. Polizeireviers Kiel nahmen einen 14-Jährigen wegen räuberischer Erpressung fest und stellten mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz fest.

Foto: Depositphotos

Kiel (ost)

Am Donnerstag haben Zivilbeamte des 2. Reviers erneut Kontrollen in der Umgebung des Kieler Hauptbahnhofs durchgeführt. Der Fokus lag erneut auf Verstößen gegen das Waffengesetz. Im Rahmen der Kontrollen wurde ein 14-Jähriger festgenommen, der zuvor eine räuberische Erpressung begangen haben soll.

Zwischen 11 Uhr und 18:30 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte mehrere Personen und stellten bei vier Personen Verstöße gegen das Waffengesetz fest. Bei einem 47-Jährigen und einem 15-jährigen Jugendlichen wurden jeweils Einhandmesser sichergestellt. Ein 21-Jähriger und ein 49-Jähriger führten unabhängig voneinander ein Cuttermesser mit. Die Polizeikräfte leiteten entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen ein.

Um 17:40 Uhr näherte sich ein 17-Jähriger den Beamten und berichtete, dass er gerade von einem anderen Jugendlichen geschlagen und aufgefordert worden sei, ihm Zigaretten zu geben. Anschließend flüchtete der Täter mit den Zigaretten. Nach der Sachverhaltsaufnahme nahmen die Polizeikräfte den 14-jährigen Verdächtigen in der Nähe des Tatorts fest. Sie erstatteten Anzeige wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung.

Außerdem trafen die Beamten einen 37-Jährigen, der eine Konsumeinheit Amphetamine bei sich hatte. Sie stellten das Betäubungsmittel sicher und leiteten gegen den Mann ein Strafverfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln ein.

Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren übergaben den Einsatzkräften insgesamt 12 Packungen E-Zigaretten, die nicht mit einer Steuerbanderole versehen waren. Es wurden Anzeigen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet.

Ein 14-Jähriger zeigte den Polizeibeamten ein Deutschlandticket vor, das nicht auf seinen Namen ausgestellt war und mit dem er zuvor im Zug gefahren war. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen ein.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Personen entlassen.

Parallel führte die Bundespolizei ebenfalls Kontrollen am Hauptbahnhof durch.

Die Kontrollen wurden erneut positiv von kontrollierten Personen und unbeteiligten Passanten wahrgenommen. Viele gaben an, Berichte über frühere Kontrollen gleicher Art insbesondere in den sozialen Medien gelesen zu haben und dadurch sensibilisiert zu sein, was das Mitführen von Waffen betrifft.

Gewalttaten in öffentlichen Verkehrsmitteln und deren Umgebung, insbesondere bei der Verwendung von Messern und anderen Waffen, bergen ein besonderes Gefährdungspotenzial. Zudem können sie das Sicherheitsempfinden nachhaltig beeinträchtigen. Um effektiv eingreifen zu können, wurden am 31.10.2024 Änderungen im Waffengesetz wirksam.

Das Messerverbot wurde im Dezember 2024 durch eine Landesverordnung auf das Mitführen von Waffen und Messern im öffentlichen Personennahverkehr erweitert. Dies ergänzt das Führungsverbot im Personenfernverkehr gemäß dem Waffengesetz.

Die Polizei wird auch in Zukunft ähnliche Kontrollen durchführen.

Stephanie Lage

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Räuberieraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 auf 956. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 894 auf 1101. Darunter waren 793 männliche Verdächtige, 101 weibliche Verdächtige und 310 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2022. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der männlichen Verdächtigen auf 1013, die Anzahl der weiblichen Verdächtigen sank auf 88 und die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 427. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 12625 Fällen die meisten Raubüberfälle in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 1.194 1.403
Anzahl der aufgeklärten Fälle 749 956
Anzahl der Verdächtigen 894 1.101
Anzahl der männlichen Verdächtigen 793 1.013
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 101 88
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 310 427

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle erfasst, wovon 9.931 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 8.645, wobei 7.470 männliche Verdächtige und 1.175 weibliche Verdächtige waren. 1.664 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 wurden 10.838 Fälle registriert, von denen 9.644 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 8.326, wobei 7.225 männliche Verdächtige und 1.101 weibliche Verdächtige waren. 1.795 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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